San Marino gab sich 2008 zum ersten Mal die Ehre beim ESC teilzunehmen und wurde dafür belohnt! Und zwar mit 4 Pünktchen im Semifinale. Den Kummer ertränkten die San Marinesen in Rotwein und verbrassten ihr Geld im Casino. Dadurch hatten sie allerdings nicht genug Geld für die nächsten Teilnahmen und sie schmollten bis 2012. Dann begann die dreijährige Symbiose des Siegels und der Monetta. Diese begann zunächst schwach, (2012: Semifinale: 14/18) steigerte sich dann stark aber nutzlos (2013: 11/17) und gipfelte 2014 in der puren Eruption des Glücks. San Marino gelang der Einzug ins Finale! Der Tag des Halbfinals, der 6. Mai gilt seither als der Nationalfeiertag des Zwergenstaates. Am Ende gewann die Perle Monetta den 24. Platz und das beweißt die Existenz einer Gottheit!
Hier Maybe von Valentina Monetta 2014:
Valentina kündigte im selben Jahr ihren Rücktritt vom aktiven ESC-Geschehen ein (schließt nicht die Aufgabe als Spokesperson aus) und Ralph Siegel blieb Marino treu. 2015 allerdings die Entlassung nach einem schwachen Beitrag und dem vorletzten Platz im Semifinale.
Die Lösung dieses Machtvakuums fand SMRTV nicht in San Marino. Ebenfalls nicht in Italien. Sie fanden es in.......der Türkei!
Der Mann der Hoffnung heißt Serhat, 51 Jahre jung und geboren in Istanbul. Der Moderator und Produzent besuchte übrigens auch die deutsche Schule in Istanbul, also müsste er doch sogar deutsch sprechen können. Seine musikalische Karriere ist sogar relativ erfolgreich, da er sogar 5 Wochen auf Platz 1 der deutschen Black DJ Charts stand. Er ist eher für Upbeat-Songs bekannt, vollzieht für den ESC einen krassen Wechsel.
ACHTUNG!!! veraltete Version!!! Hier Serhat als Repräsentant San Marinos 2016 mit dem Song I didn´t know:
Jeglicher Kommentar hierzu ist unnütz. Wenn es wenigstens lustig gemeint wäre, aber Serhat bekräftigt die Ernsthaftigkeit des Liedes. Für alle Siegel-Kritiker: DAS hier ist schlimmer als ein 34 Stunden Siegel-Marathon. Der Akzent, die Komposition, das Video,.. Das ist alles schrecklich!
Meine persönliche Lieblingsstelle:I got to pee inside your mind. Eventuell war be gemeint, aber er singt eindeutig pee.
Ich wünsche San Marino zumindest eine schöne Bühnenshow, auf einer Südseeinsel würde zum Video passen. Oder vielleicht auch ganz anderes. Es ist auch egal, denn aufwerten kann man dieses Stück musikalischen Erbrochenes nicht.
San Marino wird den letzten Platz im Semifinale konkurrenzlos erreichen. Und wir können nur hoffen, dass Ralph Siegel, als abgetrennter Kopf, den Körper San Marino wiederbeleben kann, denn dieses Werk stinkt zum Himmel.
UPDATE 21.03.16: "Wenn es wenigstens lustig gemeint wäre, aber Serhat bekräftigt die Ernsthaftigkeit des Liedes" So lautet ein Satz aus meiner Bewertung seines Liedes. Aber San Marino zeigt einmal mehr, dass es sehr eng verbunden mit den ESC-Fans ist. Nach dem die Beurteilung seines Werkes so unglaublich schlecht war, nahm sich San Marino eine von Fans gestartete Aktion zu herzen. In dieser forderten sie, dass Serhat eine Discoversion seines Stückes aufführen solle. Diese Version landete auch schnell im Internet und San Marino sorgte heute für den Paukenschlag: Tatsächlich hat San Marino bei der EBU angefragt, dass Lied noch einmal nach Fristende zu tauschen. Die EBU musste ja sowieso auf Grund des neuen, aus Sicht San Marino´s, unfairen Votingssystems, etwas bei San Marino gut machen und so gaben sie der Bitte statt.
Jetzt kann man kaum noch böse Worte verlieren, nicht weil das Lied nun qualitativ toll ist, sondern weil es sich selbst auf die Schippe nimmt, nach der Vorgeschichte erst recht. So haben wir also doch unseren ersten Trash-Act - und ich find es toll! Fürs Finale wird das auf gar keinen Fall reichen, aber der letzte Platz ist nun in weite Ferne gerückt. Toll das San Marino auf das Fanecho gehört hat und dadurch ein enormes Plus bei den Fans bekommen hat. Wenn es nun noch richtig schön klischeehaft aufgeführt wird, bin ich total happy. Das Video ist übrigens aus einem anderen Lied zusammengeschnitten.
Toller Schachzug von San Marino, aber das Finale wird natürlich nicht erreicht werden.
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