Nach dem nur mäßig orakelten ersten Halbfinale, versuche ich jetzt alles besser zu machen und alle 10 Qualifikanten zu erraten durch musikfachliche Analysen hervorzusagen. Dabei habe ich durchaus aus Dienstag gelernt und hoffe besser gerüstet in dieses Semi hineinzugehen.
Laut den großen Fansites ist dieses Semi wohl das schwächere, obwohl ich das vollkommen anders sehe. Einige meiner persönlichen Favoriten finden genau so in diesem Semi Platz, wie auch einige Konkurrenten von Russland auf den Gewinn. Nur ist das Feld nicht so ausgeglichen wie in Semi 1. Dann schauen wir mal, wie ich die ohne Proben das Semi getippt hatte.
1.) Ukraine 342 Punkte
2.) Australien 328 Punkte
3.) Lettland 286 Punkte
4.) Bulgarien 263 Punkte
5.) Serbien 238 Punkte
6.) Polen 209 Punkte
7.) Norwegen 143 Punkte
8.) Mazedonien 137 Punkte
9.) Israel 110 Punkte
10.) Belgien 94 Punkte
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11.) Litauen 66 Punkte
12.) Albanien 62 Punkte
13.) Irland 56 Punkte
14.) Dänemark 33 Punkte
15.) Schweiz 31 Punkte
16.) Slowenien 16 Punkte
17.) Weißrussland 13 Punkte
18.) Georgien 9 Punkte
Auch hier hat sich einiges dank den Proben geändert. Allerdings gab es hier keine völlige Katastrophen, wie in Semi 1 mit Kroatien und Aserbaidschan. Leider ist dieser verflixte 10 Platz wieder ziemlich umkämpft, was für mich als Profiorakel keinerlei Probleme darstellt.
Ehemals Platz 1: Ukraine
Ein Drehbuchautor hätte es nicht besser schreiben können. Die Ukraine setzt auf Grund der Krimkrise ein Jahr vom ESC aus. Russland feuert im nächsten Jahr eine musikvideohafte Show ab, während für die Ukraine eine Krimtatarin antritt, die in ganz Europa einen Völkermord besingt, der von Russen begangen wurde. Und nun die Sahne auf dem Kuchen: Ausgerechnet dieser Song könnte Russland am Sieg hindern. Die Performance von ihr in Stockholm macht gleichzeitig betroffen, wirkt aber auch nicht überladen. Stimmlich nahezu konkurrenzlos und wir fühlen förmlich den Schmerz. Einfach große Klasse
Ehemals Platz 2: Australien
Mir persönlich ist der Song viel zu ruhig und auch die Ausstrahlung von Dami habe ich nicht gesehen. Live überrascht sie aber mit einer völlig neuen Melodieführung, die eigentlich schon an Akrobatik erinnert. Dadurch legt der ganze Song auch extrem an Dramaturgie zu. Die Inszenierung wirkt aus dem Publikum etwas lächerlich, aber mit der Kameraführung sollte es eigentlich ziemlich gut aussehen. Unsicherheitsfaktoren sind allerdings noch ihr Positionswechsel und das Herunterhelfen vom Kasten durch 2 Helfer.
Ehemals Platz 3: Lettland
Zu Justs muss man eigentlich nicht mehr viel sagen, da er alles so gelassen hat, wie beim Vorentscheid. Er schreit sich immer noch die Seele aus dem Leibe und der Hintergrund ist an eine Tiefgarage angelehnt.
Ehemals Platz 4: Bulgarien
Poli hat es geschafft ihren Song nicht durch ihren Auftritt zu zerstören, aber sie hat sich alle Mühe gegeben. Was genau sie an hat, weiß wohl nur sie, aber es wirkt irgendwie futuristisch. Massenware wie ihr Song ist das durchaus nicht. An ihrer Bühnenpräsentation wirkt nur sie auf der Bühne mit und 5 Backgroundsänger, die zum letzten Refrain auch mal ins Bild dürfen. Ansonsten tanzt nur Poli und ihre Hologramm-Polizisten, übrigens mit den billigsten Tanzmoves, die es nur geben kann, die aber trotzdem nicht schlecht aussehen. Bulgaria is back!
Ehemals Platz 5: Serbien
Sanja singt alle an die Wand. Sie bestreitet eine sehr sehr ausdrucksstarke Performance, die zum Glück nicht mehr an das Wesen aus dem Promo-Video erinnert. Dank punktuell eingesetzter Gestik wird der Gedanke des Songs deutlich...natürlich auch durch den völlig übertriebenen Tänzer, der wohl von Ungarn 2014 inspiriert war, der ja eine ähnliche Message hatte.
Ehemals Platz 6: Polen
Auch hier muss man wenig Worte verlieren, da nahezu alles aus dem Vorentscheid kopiert wurde. Die Streicher befinden sich genauso wie Jesus auf der Bühne. Stimmlich nach wie vor Wow, auch wenn etwas die Leichtigkeit von der Statik zerstört wird. Und wirklich betroffen macht sein Song einen auch nicht.
Ehemals Platz 7: Norwegen
Der wahre Geist des ESC´s kommt aus Norwegen, denn Agnete hat sich bisher noch nirgends gezeigt außer auf der Bühne. Anscheinend plagt sie eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung, daher habe ich doch irgendwie Verständnis. Aber warum hat sie ihren tollen Oktaeder in Oslo gelassen? Nun hat sie nur ihr kleines Podest bei sich und die Bühne wirkt etwas leer. Das kann sehr sehr knapp werden.
Ehemals Platz 8: Mazedonien
Kaliopi singt einmal mehr unheimlich gut. Nach dem katastrophalen Staging in Probe 1, hat sie alles über den Haufen geworfen und trägt nun ein etwas unvorteilhaftes Kleid aus meiner Sicht. Der Song bleibt altmodisch, doch wird sein Publikum finden. Nun muss sie bitte bitte noch den letzten Kreischer erwischen und es könnte sehr knapp reichen.
Ehemals Platz 9: Israel
Hovi zeigt eine unglaublich gute und geschmackvolle Leistung. Mit zwei sehr gut eingesetzten Artisten und seiner unglaublich guten Stimmen kann er für eine super Stimmung im Globen sorgen. Wenn es nicht Israel wäre, wäre er ein sicherer Qualifikant.
Ehemals Platz 10: Belgien
Laura hat die wohl stärkste Bühnenpräsenz des Jahrgangs. Ein super gute Laune-Song zum Abschluss des Semifinals ist fast schon die sichere Qualifikantion fürs Finale. Mittlerweile ist Belgien in den Wetten auch weit nach vorne gerückt, was auch an der Choreo von ihr liegt. Stimmlich hat sie auch 5 Klassen zugelegt.
Auch durch Veränderungen im unteren Teil der Prognose, kommen wir zu folgendem Orakel:
1.) Ukraine
2.) Australien
3.) Serbien
4.) Lettland
5.) Belgien
6.) Bulgarien
7.) Polen
8.) Norwegen
9.) Israel
10.) Weißrussland
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11.) Litauen
12.) Mazedonien
13.) Dänemark
14.) Albanien
15.) Irland
16.) Georgien
17.) Slowenien
18.) Schweiz