Lisboa 2018

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Sonntag, 4. September 2016

Was macht eigentlich...? (3. Ausgabe: 2013)

Leider hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass der ESC meist die Spitze der Laufbahn der angetretenen Künstler war. Es gibt kaum einen Interpreten, der nach dem ESC noch einen Hit in Europa landen konnte. Und sogar die Liste der Ausnahmen fällt vergleichsweise kurz aus. 

Durch diese neue Serie möchte ich zeigen, was die Künstler nach dem ESC noch auf die Beine stellen. Denn viele Künstler wehren sich gegen ihr dadurch bestimmtes Schicksal und veröffentlichen fleißig Songs. Diese reichen oft nicht an den ESC-Beitrag heran und gehen in den Tiefen der Itunes-Liste unter. Einige Perlen gibt es natürlich dennoch unter den unglaublich vielen neuen Songs. Nun in der absoluten Stunde 0 des ESC´s kann man sich damit beschäftigen. Aber das stoppt mich nicht in den tiefen des Internets, nach neuem Material zu stöbern.

Starten werden wir in 2013, dem letzten Jahr indem Schweden Ausrichter war. Natürlich haben nicht alle Künstler neue Songs veröffentlicht, manche haben gar den Beruf Sänger an den Nagel gehängt, aber dennoch gibt es so einige Neuigkeiten. Die Lieder sind nicht nach meinem Geschmack sortiert, sondern nach ihrer Platzierung beim ESC. Ich hoffe, dass ich zu jedem Künstler zumindest ein Lebenszeichen finde. Sicher ist das nicht. In diesem Post kümmern wir uns um das Mittelfeld des Finales, also die Plätze 11-20.

Platz 20: Birgit Õigemeel (Estland)

Et uus saaks alguse, so hieß ihr ESC-Beitrag. Es könnte ein neuer Anfang sein war für ihren Beitrag ein in allen Belangen der passender Titel, denn im Mai 2013 war sie im fünften Monat die ESC-Quotenschwangere. 2015 war das Trijntje aus Holland, 2016 Ira aus Malta. Im Oktober 2013 kam ihr gesundes Kind zur Welt und komplettierte das Glück der heute 39-Jährigen. Sie wuchs im beschaulichen Dorf Vilivere, das direkt am Fluss Keila liegt, auf und diese ländliche Prägung kann man in ihren Songs wiedererkennen. Bevor sie 2013 zum ESC durfte, scheiterte sie 2008 und 2012 im estnischen Vorentscheid als 3 bzw. 7.

Die Gewinnerin der Castingshow Estland sucht den Superstar 2007 ist glücklich (?) mit ihrem estnischen Manager Indrek Sarrap verheiratet. Dadurch hat sie auch ihren wunderschönen Nachnamen verloren und heißt nun Birgit Sarrap. Musikalisch ist sie noch aktiv und arbeitet mit der estnischen ESC-Prominenz zusammen. So nahm sie 2014 eine Single mit Ott Lepland (Estland 2012) auf, hatte im Oktober acht Auftritt mit Jüri Pootsmann (Estland 2016) und ihr Mann organisierte eine Weihnachtstour für Tanja (Estland 2014). Am ersten Mai wurde ihre erste Tochter geboren, was sie mit einer neuen Single feierte. Im Song geht es nach einem schnellen Estnisch Crashkurs darum, dass sich zwei Menschen treffen und zusammen glücklich werden und allen Schwierigkeiten aus dem Weg gehen. Der gute Laune Softpop-Song geht sofort ins Blut und animiert zum mitsingen. 




Platz 19: Bonnie Tyler (Großbritannien)

Ja, manch einer hat schon vergessen, dass diese große Popdiva auch schon im ESC-Karussell war. Manch einer hat es schon verdrängt. Aber ihre guten Tage sollten natürlich nicht unerwähnt bleiben. 6 Top-10 Hits in ihrer Heimat Großbritannien, ein Nr.1 Song in den USA und ein Nummer 1-Album in Großbritannien. Diese Erfolge stammen aus 1977-1984. Aber das Ablaufdatum ihres Erfolges hatte sie kurz darauf überschritten. Selbst der deutsche Pop-Titan Dieter Bohlen konnte mit ihr keinen Erfolg erzielen. Der schafft es normalerweise unmusikalische französische Schildkröten zu Stars zu machen, aber Bonnie war dann doch eine Nummer zu groß. 2005 dann der vorzeitige Abschied, der 2012 dann mit dem neuen Flop-Album und 2013 mit der ESC-Teilnahme ad absurdum geführt wurde. Aber der guten alten Zeiten wegen ihr größter Hit:



Beim ESC konnte nicht einmal eine fünfköpfige Backgroundsängerband die Geräusche im Refrain verbessern, obwohl natürlich nicht alles an ihrem Auftritt so unterirdisch war, wie ihre Ausstrahlung. Die Choreographie und die Kameraführung waren wirklich passend, dass rettet aber keinen Song, der selbst in den 90ern als altbacken gegolten hätte. Es ist immer schade wenn Stars nicht wissen, wann sie langsam aus dem Spotlight abtreten sollten. Ein abschreckendes Beispiel hierfür ist Madonna und ihr Song Bitch I´m Madonna. Bei Bonnie Tylor mag das, was sie aktuell macht nicht peinlich wie bei Madonna sein, aber man verspürt eben nur ein Gefühl, wenn man hört, dass ein solcher Star sich mittlerweile mit Konzerten in Ulm oder Dresden über Wasser hält: Mitleid. Wer übrigens noch einmal Bonnie Tylor sehen möchte, kann das in diesem Herbst bei ihrer Deutschland-Tour. Hier die Daten


Platz 18: Dorians (Armenien)

Die armenische Rockgruppe mit ihrem Frontsänger, dem Augenbrauenbalkenmonster, zeigte sich mit ihrem hymnischen ESC-Beitrag ziemlich nachdenklich über die Zukunft unserer Erde. Hätten sie sich mal Gedanken um ihre Zukunft gemacht, denn diese ist nicht existent. Die 2008 in Jerewan gegründete Band, deren Fronsänger schon 2010 als Backgroundsänger beim ESC war, gab im Mai 2015 das letzte Lebenszeichen von sich. Das war ein Spendenaufruf für ein Kleinkind. Seit dem scheinen sie vom Erdboden verschluckt zu sein.

Platz 17: Eyþór Ingi Gunnlaugsson (Island)Der erste Schock dieser Ausgabe. Der sehr friedliche Wikinger war bei seinem ESC-Auftritt erst 24. Ich dachte allein um eine solche Haarpracht zu entwickeln, brauche man mehr als 30 Jahre. Wie dem auch sei, der in diesem Jahrtausend bislang einzige Isländer, der beim ESC Isländisch gesungen hatte, ist dem Musikgeschäft auch mit 27 Jahren noch treu geblieben. Er hat eine sehr aktive Facebook-Seite, auf der er seine verschiedenen musikalischen Projekte erwähnt. So lautet sein aktuelles Projekt Atomskaldin, was eine rein isländische sechsköpfige Band ist. Aber auch seine Solokarriere macht weiter Fortschritte. So veröffentlichter er diesen Sommer den Titelsong zum Film Alfheim´s Edge. Diesen typischen isländischen Folksong, der eine ähnliche Stimmung wie der neue Song Row von Greta Salomé verbreitet, möchte ich natürlich nicht vorenthalten.

Privat ist er nicht mehr Solo unterwegs, sondern glücklich mit der Frau seiner Träume zusammen. Das gemeinsame Glück wird durch zwei Kinder seiner Frau aus einer vorausgegangener Beziehung , zusammen mit einem gemeinsamen Kind, komplettiert. 

Platz 16: Aljona Lanskaja (Weißrussland)

Die tanzende Diskokugel aus Minsk scheint den typischen Gang einer Frau nach dem ESC nachzugehen. Die Diskokugel bezieht sich natürlich auf die Visualisierung ihres Auftrittes und nicht auf ihren Körperbau, bevor hier eine Hobby Alice Schwarzer auftaucht. Auch sie bringt keine neuen Lieder heraus, postet täglich neue Fotos auf Instagram und hat einige TV-Auftritte hier und da. Im Moment ist sie in Sotschi, um einen Auftritt beim New Wave Festival (einer nicht ernst zu nehmenden osteuropäischen Konkurrenz zum ESC) hinzulegen. Wirklich spannende Neuigkeiten gibt es nicht. 

 




 Platz 15: Nodiko Tatishvili & Sopho Gelovani (Georgien)

Die Performance von den beiden war so konstruiert, gewollt und statisch, wie es ein Auftritt beim ESC wohl nie mehr sein wird. Stimmlich harmonierten die beiden aber sensationell, dass sollte man fairerweise dazu sagen. Nach dem ESC haben sich ihre Wege aber meinen Erkenntnissen nach nicht mehr gekreuzt. Nur für den ESC 2015 saßen sie wohl im selben Raum, denn sie agierten als 2 der 5 Juroren Georgiens.  Sopho veröffentlichte im Dezember eine neue Single. Der Sound dieses Songs ist wirklich speziell und erzeugt eine sphärische, fast majestätische Stimmung, die die Natur im Vordergrund behält. Falls ihr also für eure nächste Hot-Stone-Massage noch nicht die richtige Musik gefunden habt, hilft euch Sopho dabei, eine mystische Atmosphäre zu erzeugen.



Und Nodiko? Der feiert im November seinen 30. Geburtstag. Musikalisch gibt es wohl keine Neuigkeiten von ihm. Auf seiner Facebook-Seite sitzt er in einem The-Voice Juroren Stuhl, also gehe ich davon aus, dass er dort als Juror arbeitet(e). Sein letzter Auftritt ist auf den 19.8 im #Sector26 datiert. Seit dem postete er nur noch ein religiöses Gemälde. 


Platz 14: Robin Stjernberg (Schweden)

Robin, der Mann von dem Natalie Horchler so beeindruckt war, aber am Ende doch nur den 14. Platz Zuhause erreichte. Ein Wunder, dass man keine Kötbullar aus ihm gemacht hat. Was sein komisches Podest sollte, dass wie eine überdimensionale IKEA-Lampe aussah, verstehe ich bis heute nicht. Sein Gesang allerdings war sehr stark, 2013 war es einer meiner Hassbeiträge, 2016 einer meiner Liebsten. 

Aber nach dem ESC ist vor allem in Schweden meistens vor dem ESC. Aber bisher gab es keine Bemühungen von ihm, erneut beim ESC anzutreten. Aber ich liebe die Gerüchteküche, von daher kann jeder sein neustes Instagram-Bild selber interpretieren...



Ein von Robin Stjernberg (@stjernbergrobin) gepostetes Foto am

Direkt nach dem ESC kam sein Album auf den Markt, dass in Schweden Platz 2 erklomm. Darauf folgten noch einige Singles. 2015 erschien der typische EDM-Song Let me dance with you, der von TDK produziert wurde. Im Januar 2016 erschien seine bislang letzte Single Take me home. Diese erinnert mich ein bisschen an Charlie Puths See you again, dennoch durchaus hörenswert. Keine der neuen Songs schaffte es in die Charts. Nirgends.

Platz 13: Cezar (Rumänien)

An dem in Mailand professionell ausgebildeten Opernsänger scheiden sich die Geister. Ist ja toll, dass er so schön singen kann, aber er sollte dann doch lieber bei Opern bleiben. Aber er mischt da fröhlich, wie in seinen Stimmlagen. Neue Songs gibt es nicht. Instagram ebenfalls nicht. Aber dennoch ist er in Rumänien noch regelmäßig zu sehen - nämlich im Fernsehen. Er nahm schon Lieder mit Paula Seling (Rumänien 2010 &2014) auf, in welchen er mit seiner außergewöhnlichen Stimme zaubert. 2015 nahm er an der rumänischen Staffel von Youre face sounds familiar teil. Und beim rumänischen Vorentscheid 2016 trat er als Interval Act auf. Mit einer unglaublichen Version von Rise like a phoenix berührte er die Zuschauer:



Platz 12: Roberto Bellarosa (Belgien)

Der Belgier mit italienischen Wurzeln gehörte 2013 zu den auffälligsten Teilnehmern, da man in jeder seiner Schritte Unsicherheit und Anspannung spüren konnte. Sein Management setzte bei seiner Optik auf die "Ohh, wie putzig ist der denn!" Strategie. Der Justin Bieber Topfhaarschnitt war die passende Ergänzung zu den Rehkitzaugen und dem verschmitzten Lächeln. Warum man ihn dann in einen langweiligen Anzug packte - Egal, wir reden hier ja nicht über den ESC-Auftritt. 

Das Erste, was sofort ins Auge fällt, ist sein neuer Look. Dieser lässt ihn zwar deutlich älter als 22 aussehen, ist aber ein Quantensprung zum pubertären Wischmop zuvor. Mit seinem Freund/Mann hat er scheinbar eine kleine Tochter, deren Leben er sehr gerne auf Instagram teilt.





Aber genug vom Privaten, ab zum Beruflichen! Zur Zeit absolviert er einige Auftritte bei kleineren Locations in Belgien, der nächste am 07.10 in der Kleinstadt Binche. Aber zum Leben kann das nicht reichen und seine letzte Single ist in 2015 erschienen. My Girl erschien in Zusammenarbeit mit Sony und klingt in der Studioversion ganz ok, wenn man billig produzierten Pop mag. Aber live hat es Roberto immer noch super drauf, einen Song unglaublich zu verhunzen. Respekt! 

Platz 11: Aliona Moon (Moldawien)

Die bislang letzte Person Moldawiens, die das Finale bereichern durfte. Warum schafft es Moldawien nicht mehr ins Finale? Diese Antwort würde einen eigenen Blog-Post rechtfertigen. Aber egal, die Broadwayhexe Aliona hat doch nach ihrem dramatischen Aufstieg beim ESC bestimmt eine kometenhafte Karriere gestartet! 

Naja, sie lebt immerhin noch. Obwohl ihr Gewicht mir noch mehr Sorge bereitet als 2013. 2014 nahm sie an The Voice in Rumänien teil und kam einige Runden weiter. Da die Musikbranche im malerischen mittelgroßen Moldawien (Jetzt reicht´s aber mit den Alliterationen!)  nicht als Größte gilt, führt nahezu kein Weg am ESC vorbei. So trat sie als Interval-Act beim Vorentscheid 2016 auf. Eine Einladung aus Rumänien nahm sie dankend ab, da sie nicht den perfekten Song hatte. Im Nachhinein hat ihr das viel Arbeit für Nichts erspart. Musikalisch gibt es auch Neuigkeiten aus dem April. Ihre Single "Raum für Romantik" ist ein typisch entspannter Sommerhit, der nirgends aneckt und auf jeden zweiten Popalbum gefunden werden könnte. Im Video hab ich fast das Gefühl, dass das rote Etwas von Sekunde zu Sekunde noch dünner wird! Das Video erinnert an die 70-er und enthält einen tollen Witz, der den Titel auf den Arm nimmt. Aber dafür bitte das Video ansehen. Und wer sich fragt, wie sie heute aussieht:



Ein von alionamoon (@alionamoon) gepostetes Foto am

 Bisher scheint Sara Jo aus Serbien die einzige ESC-Teilnehmerin 2013 zu sein, die aktuell wirklich erfolgreich ist. Aber die Top10 aus 2013 werden in der finalen Folge behandelt. An sich kann es nur besser werden. Aber ich täusche mich sehr oft, wie die Zuschauer, als sie Aserbaidschan auf Platz 2 wählten! Das habe ich immer noch nicht überwunden. 

Mittwoch, 22. Juni 2016

Was macht eigentlich...? (2. Ausgabe: 2013)

Leider hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass der ESC meist die Spitze der Laufbahn der angetretenen Künstler war. Es gibt kaum einen Interpreten, der nach dem ESC noch einen Hit in Europa landen konnte. Und sogar die Liste der Ausnahmen fällt vergleichsweise kurz aus. 

Durch diese neue Serie möchte ich zeigen, was die Künstler nach dem ESC noch auf die Beine stellen. Denn viele Künstler wehren sich gegen ihr dadurch bestimmtes Schicksal und veröffentlichen fleißig Songs. Diese reichen oft nicht an den ESC-Beitrag heran und gehen in den Tiefen der Itunes-Liste unter. Einige Perlen gibt es natürlich dennoch unter den unglaublich vielen neuen Songs. Nun in der absoluten Stunde 0 des ESC´s kann man sich damit beschäftigen. Aber das stoppt mich nicht in den tiefen des Internets, nach neuem Material zu stöbern.

Starten werden wir in 2013, dem letzten Jahr indem Schweden Ausrichter war. Natürlich haben nicht alle Künstler neue Songs veröffentlicht, manche haben gar den Beruf Sänger an den Nagel gehängt, aber dennoch gibt es so einige Neuigkeiten. Die Lieder sind nicht nach meinem Geschmack sortiert, sondern nach ihrer Platzierung beim ESC. Ich hoffe, dass ich zu jedem Künstler zumindest ein Lebenszeichen finde. Sicher ist das nicht. In diesem Post kümmern wir uns um die hintere Hälfte des Finales, also die Plätze 21-26.

Platz 26: Ryan Dolan (Irland)

Zunächst einmal zu seinem Privatleben: 2014 outete sich Ryan als homosexuell und unterstützt seither die irische Szene. Ach ja, Ryan durchbrach auch schon die Schallmauer 30, wär hätte das gedacht? Musikalisch scheint es einige Probleme zu geben, da er unbedingt als Sänger arbeiten möchte, aber keine neuen Songs veröffentlicht. Auch Auftritte außerhalb der LGBT-Szene sind nur noch Ausnahmen. Neben dem singen beschäftigt er sich noch mit der Malerei. Im Mai veröffentlichte er ein Album, in dem er ausschließlich Cover darbietet. Diese klingen wirklich gut und sind ein Reinhören auf Spotify wirklich wert. Seine letzte Single stammt aus dem Sommer 2014 und hatte einen sehr großen Radiocharakter. Wie man auch in seinen Covers hört, hat er sehr großes Talent und es ist wirklich bedauernswert, dass er keine neue Ware herstellt.



Platz 25: ESDM (Spanien)

Die spanische Band scheint zur Zeit eine Pause eingelegt zu haben, oder haben sich gar getrennt. Jeden falls gibt es keine gemeinsamen Auftritte in der näheren Vergangenheit. Aber auch die Wege haben sich mittlerweile extrem getrennt. Der grob motorische Gitarrist scheint sich von der Musik verabschiedet zu haben, oder auf Infos zur seiner Person. Kennt jemand Juan Luis Suárez Garrido? Bitte melde dich!

Das Xabi Alonso Double hat sich auch von der Frontfrau losgelöst und veröffentlicht nun seine eigene Musik. Vor gut einem dreiviertel Jahr hat er wohl ein Album veröffentlicht, die Songs daraus hören sich wirklich gut an! Besonderen Gefallen hab ich an dem Rocksong Vapor (Dampf) gefunden.



Die Frontfrau glänzte ja noch nie mit einer besonders starken Stimme. so ist es kein Wunder, dass singen zwar noch eine große Rolle für sie spielt, sie aber selten Auftritte hat oder neue Songs veröffentlicht. Das Singen war ja nicht ihr erster Job, denn zuvor war sie die Frau von Formel 1 Dauerbrenner Fernando Alonso, ein sehr Kräfte zehrender Job. Nun hat sie erneut einen Berufswechsel vollzogen und ist nun Bloggerin, praktisch wie ich, nur mit 150k Followers einen Hauch erfolgreicher. Einen neuen Mann hat sie auch gefunden und nennt auch noch den Beruf Mutter ihr Eigen. Ihr Ehemann Pedro ist übrigens Regisseur.


Ein von Raquel Del Rosario (@raqueldelrosario) gepostetes Foto am

 Platz 24: Krista Siegfrieds (Finnland)

Die heiratswütige Braut ist nun unter der Haube. Geheiratet hat sie Janne Grönroos, ein selbsternannter Comedian und DJ. Das passt irgendwie. Das Jahr 2016 war ein recht aufregendes Jahr für sie, da sie gleich in zwei Vorentscheiden mitwirkte. Zum einen moderierte sie in Finnland den Vorentscheid, in einem unfassbar hässlichen pinken Kleid. 


Des weiteren war sie beim erfolgreichen Bruder Schweden und versuchte dort ihr Glück als Teilnehmerin um Schweden zu repräsentieren. Ihr schwedischer Song "Faller" erreichte im zweiten Halbfinale nur den 5. Platz, was also das sofortige Aus bedeutete. Das härteste Semifinale hatte sie bei weitem nicht, da sich Platz 3 und 4 ebenfalls nicht fürs Finale qualifizieren konnten und die Plätze 1 und 2 im Finale die Plätze 4 und 11 erreichten. Aber durch dieses Engagement zeigt sich, dass sie großes Interesse an einer Rückkehr hat. Warum nicht 2017 für Finnland?


Platz 23: Amandine Bourgeois (Frankreich)

Die beim ESC unsicher wirkende Französin scheint kein wirkliches Glück in der Musikbranche gefunden zu haben. Das sollte allerdings nicht all zu sehr überraschen, da sie ja auch durch eine Castingshow bekannt wurde. Nach ihrem ESC-Auftritt folgten noch einige Singles, allerdings nur bis in den Sommer 2014, als die letzte Single veröffentlicht wurde. Dieser lockere Song mit dem Titel Wie du mich lieben sollst, eignet sich super zur Hintergrundbeschallung in einem Restaurant, zu mehr aber auch nicht.



2014 nahm sie auch an einer TV-Show teil, die niveautechnisch an das deutsche Dschungelcamp erinnert. Scheinbar kann sich Frankreich aber die Namenskosten für das Dschungelcamp nicht leisten und nennt es Fort Boyard. Eine Mischung aus Fluch der Karibik und den Ekelprüfungen von RTL. Amandine musste zum Beispiel einen Spieß mit Vogelspinnen essen. Der Fall eines ESC-Stars.

Dem Terminkalender schaden diese Auftritte wohl dennoch nicht, da sie regelmäßig Auftritte hat. Am 21.06 trat sie in Saint Tropez auf, am 19.06 in der Nähe von Lyon und hier kann man einen Blick auf ihre kommenden Konzerte werfen. Sie schlägt sich also immer noch als Sängerin durch, aber der Durchbruch gelang ihr nicht.

Platz 22: Andrius Pojavis (Litauen)

Die zuckende Augenbraue von Malmö hat auch im Jahre 2016 eine Sache nicht verlernt: Seinen unglaublich schlimmen Akzent. Die Veröffentlichung von guten Liedern gehörte noch nie zu seinen Stärken und auch das behielt er bei sich. Im vergangenen Jahr wurden zwar einige Songs veröffentlicht, doch lässt alleine die Produktionsqualität Professionalität vermissen. Autotune ist erst dann gut eingesetzt, wenn man es nicht mehr hört, aber bei ihm wurde es einfach gar nicht vertuscht, wenigstens ist er ehrlich. Von April stammt der kritisierte Song:



Ansonsten soll diese Single wohl den Startschuss für ein Album zünden, ohh Gott! Das Album "Seven" wurde durch Kickstarter finanziert und scheint wohl mitten im Entstehungsprozess zu stecken. Zumindest hat er wohl alle Songs eingesungen und spielt noch ein wenig an den Knöpfen herum. Auf seiner Website erklärt er, dass er die Songs in einem 18-monatigen Großbritannien-Aufenthalt zusammen mit Studenten geschrieben habe. Danach sei er nach Valencia gezogen, um dort das Album aufzunehmen. Auf seiner Website ist von Mai die Rede, aber die kann man sowieso nicht ernst nehmen, da er Friedrich Nietzsche als Friedrech schreibt. Es ist wirklich schön, dass er seinen Traum als Sänger sein Geld zu verdienen, nachgeht. Aber etwas Hilfe würde ihm nicht schaden...genau so wenig wie ein Englischlehrer. Kleines Update: Am 01.09. erschien die zweite Single aus dem neuen Album. Man hört wahrlich, dass es ein Low-Budget Album wird.

Platz 21: Cascada (Deutschland) 

Die damalige große Hoffnung Deutschlands und wie wir heute wissen, der Beginn des rapiden Absturzes deutscher ESC-Beiträge. Nach dem ESC wurde nicht lange gefackelt und es fanden einige Singles den Weg in die Läden. Die großen Pläne der Gruppe wurden allerdings durch die Schwangerschaft Natalie Horchlers etwas gebremst, das im September zur Welt kam. Zuvor wurde aber noch eine neue Single aufgenommen und aktuell sind sie wieder auf Europa-Tour. Am 25.6 spielen sie an einem finnischen Strand, später in Spanien, Großbritannien, Österreich, Irland und natürlich Deutschland. Somit hat der ESC ihnen keinen spürbaren Rückenwind gebracht, aber ihre Karriere auch nicht total beschmutzt, was ja leider fast schon eine Seltenheit ist. 

Die restlichen Sänger werden in den beiden finalen Episoden der Reihe: Was macht eigentlich...? behandelt.

Freitag, 3. Juni 2016

Was macht eigentlich...? (1. Ausgabe: 2013)

Leider hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass der ESC meist die Spitze der Laufbahn der angetretenen Künstler war. Es gibt kaum einen Interpreten, der nach dem ESC noch einen Hit in Europa landen konnte. Und sogar die Liste der Ausnahmen fällt vergleichsweise kurz aus. 

Durch diese neue Serie möchte ich zeigen, was die Künstler nach dem ESC noch auf die Beine stellen. Denn viele Künstler wehren sich gegen ihr dadurch bestimmtes Schicksal und veröffentlichen fleißig Songs. Diese reichen oft nicht an den ESC-Beitrag heran und gehen in den Tiefen der Itunes-Liste unter. Einige Perlen gibt es natürlich dennoch unter den unglaublich vielen neuen Songs. Nun in der absoluten Stunde 0 des ESC´s kann man sich damit beschäftigen. Aber das stoppt mich nicht in den tiefen des Internets, nach neuem Material zu stöbern.

Starten werden wir in 2013, dem letzten Mal indem Schweden Ausrichter war. Natürlich haben nicht alle Künstler neue Songs veröffentlicht, manche haben gar den Beruf Sänger an den Nagel gehängt, aber dennoch gibt es so einige Neuigkeiten. Die Lieder sind nicht nach meinem Geschmack sortiert, sondern nach ihrer Platzierung beim ESC. Ich hoffe, dass ich zu jedem Künstler zumindest ein Lebenszeichen finde. Sicher ist das nicht. In diesem Post kümmern wir uns um die Ausscheider aus den Semifinals.

Platz 39 in Malmö: Hannah Mancini (Slowenien)

Von der mittlerweile 43 (!) jährigen US-Amerikanerin hört man mittlerweile nicht mehr viel. Auf ihrer relativ aktiven Facebook-Seite finden sich nur noch kleinere Auftritte in Clubs oder Bars. Neue Songs gibt es laut meinen Informationen gar nicht, das letzte wurde am 25.5.13 hochgeladen, also sehr knapp nach dem ESC. Dieser Song ist ein typischer House-Song, der zusammen mit einer slowenischen DJ-Gruppe und einem Kroaten aufgenommen wurde. Und dieser ist gar nicht mal schlecht.



Zwar hat sie seit dem keine Lieder mehr aufgenommen, aber dennoch gibt es ein Lebenszeichen vom 12.12.2015 von ihr, als sie ein Cover von Robin Schulz als Duett auf YouTube veröffentlicht hat. Dank ordentlicher Nachbearbeitung klingt das wirklich gut.



Platz 38: Despina Olympiou (Zypern)

Die Zypriotin hat seit 2013 scheinbar gar nichts mehr veröffentlicht. Die Schallmauer 40 hat sie mittlerweile auch durchbrochen und erachtet es offenbar als unnötig, neue Songs zu veröffentlichen. Aber scheinbar ist ihr Terminkalender dennoch gut gefüllt, zumindest behauptet das ihre Instagramseite. Aber ansonsten gibt es keine neuen Infos von ihr. Aber ein Lebenzeichen vom 30.05.2016!


 Platz 37: PeR (Lettland)

Die Band PeR ("Please explain the rhythmn") hat nach 2013 einige Songs veröffentlicht, aber auch bei ihnen hat es in letzter Zeit ziemlich nachgelassen. Der letzte Song der auf ihrem YouTube-Konto veröffentlicht wurde, stammt vom 09.06.2014. Danach folgen noch einige Auftritte, aber auch in der aktuellen Festivalsaison müssen wir nicht auf PeR verzichten. Am 2.Juli sind sie auf der Conincy Pop in Elsloo, Niederlande. Der andere Auftritt ist am 5. August in Estland verzeichnet. Mein persönlicher Favorit ihrer "After-Eurovison-Phase" ist auch ihr neuster "Smile". Damit wäre eine deutlich besser Platzierung in Schweden erreicht worden.



Platz 36: Natália Kelly (Österreich)

2013 bei ESC gewesen und im Jahre 2016 erst 21 Jahre alt. Die Karriere von Natália könnte so gut sein, wenn sie denn existieren würde. Es gibt rein gar nichts. Ihr Album erschien noch im Sommer 2013, danach noch 2014 ein Song. Das wars. Dank den verschiedenen Plattformen weiß man, dass sie nach wie vor in kleineren Bars auftritt. Ihr kleiner Bruder hat kürzlich in den USA die Universität abgeschlossen. Aber Natália macht doch noch Hoffnung, da sie dieses Bild im April geteilt hat.


Ein von Natália Kelly (@tatimiu) gepostetes Foto am

Platz 35: Esma und Lozano (Mazedonien) 

Die Wege des ungleichen Paares kreuzten sich seit dem ESC meines Wissens nicht mehr. Über Esma (heute 72) gibt es überhaupt gar keine Infos mehr, sie scheint vom Erdboden verschluckt zu sein (Edit: Leider verstarb Esma am 11 Dezember 2016 in Skopje). Umso mehr gibt es allerdings von Lozano (30) eigentlich Vlatko Lozanoski. Er besitzt eine hochaktive Facebook-Seite, auf der er mehrmals täglich das für ihn wichtige teilt. Dazu kommen auch von Zeit zu Zeit neue Songs. Offenbar hat er es anscheinend geschafft in der mazedonischen musikalischen Szene Fuß zu fassen. Sein aktuellster Song folgt unten und ist ein wirklich radiotauglicher Song.



Platz 34: Adrian Lulgjuraj und Bledar Sejko (Albanien)

Bledar war der E-Gitarren-Spieler, der bereits 2011 beim albanischen Act, seine Fähigkeiten darbieten durfte. Von ihm gibt es in näherer Vergangenheit keine neuen Songs, nur vereinzelte Projekte und Auftritte, die er auf seiner Facebook-Seite zeigt. Zur Zeit hatte er einige Gigs in Österreich und regelmäßige Auftritte in Albanien. Aber auch Schicksalsschläge müssen ESC-Stars verkraften. Sein kleiner Yorkshire Terrier Kiko starb zu Jahresbeginn. Eine Minute des Schweigens bitte.

Vom Sänger Adrian gibt es ähnlich viele Nachrichten. Er teilt viele Bilder seines Sohnes, den ich auf circa 4 Jahre schätzen würde. Ansonsten gibt es kleinere Gigs in Bars, Clubs oder Festivals. Leider ist seine Facebook-Seite nicht sonderlich aktiv. sodass man kaum Konzerte von ihm findet. Generell haben beide Künstler eine mehr als mangelhafte Internetpräsenz. Auch abschreckendes fand ich. Nämlich ein Bild, auf dem er aussieht wie Costa Cordalis

Platz 33: Klapa s mora (Kroatien)

Klapa bedeutet auf kroatisch Gruppe. Es ist eine oft männliche, bis zu 12 Köpfe große Gesangsgruppe, die auf melodische und harmonische Bausteine in ihren Liedern achten. Diese Tradition stammt aus Dalmatien, was der untere Teil Kroatiens ist. Beim ESC startete die "Gruppe des Meeres". Diese 6 Sänger stammten aus 5 verschiedenen Klapas. Alles verstanden?

Marko Škugor, der 1. Tenor der Gruppe, tourt zurzeit scheinbar Solo durch Kroatien und absolviert viele Auftritte. Am 22.Mai hatte er auch ein Konzert in Slowenien, daher scheint er  in der ganzen Region relativ bekannt zu sein. Auch neues Material gibt es von ihm (2016), was bei uns vermutlich auf den Schlagersendern laufen würde. 



Zum 2. Tenor Ante Galić gibt es überhaupt keine Infos. Mit gar keinen meine ich tatsächlich gar keine, da er weder eine Facebook-Seite, noch irgendwelche anderen Fußspuren im Internet hinterlassen hat.

Von den anderen 4 Teilnehmern gibt es zwar Lebenszeichen, allerdings veröffentlichen sie keine neuen Songs und singen weiterhin mit ihren Heimatgruppen. 

Platz 32: Who See feat. Nina Žižić (Montenegro)


Das HipHop-Duo Who See scheint auch weiterhin auf dem Balkan recht populär zu sein. Im April und Mai standen einige Gigs im Terminkalender, in ganz Montenegro. Diese Popularität könnte auch damit zu tun haben, dass sie in regelmäßigen Abständen Songs veröffentlichen und das nicht zu knapp. Die beiden aktuellsten stammen vom April 2016, diese finden sich allerdings nicht in meinem Geschmack wieder. Der Song, der mir am besten gefällt ist nun ein Jahr halt und klingt so:


Das Alien Nina hat ein scheinbar ein wirklich spannendes Leben. Aber die Musik scheint dabei nur noch eine Nebenrolle zu spielen. Viel mehr wirkt sie mittlerweile als "Person des öffentlichen Lebens". Also keine neuen Songs, aber viele, viele Bilder auf Instagram. Ihren letzten gesanglichen Auftritt hatte sie am 21. Mai, in einer Hafenstadt in Montenegro. Allerdings war es ein Festival, bei dem sie nicht der größte Name war. Aber als Model macht sie sich ja auch nicht schlecht, obwohl ihre Stimme ja wirklich gut klingt.




Platz 31: Moran Mazor (Israel)

Musikalisch gibt es nicht viele neuen Infos von Moran, denn ihre Facebook-Seite ist inaktiv und ihr letztes Album erschien 2013. Aber körperlich ist sie eine völlig neue Person geworden. Man erinnert sich ja noch an 2013 und ihren geplatzten Neoprenanzug. Heute würde sie in ein Bein des Anzugs passen, denn sie hat ihr Gewicht praktisch halbiert. Bei der erstmals in Tel Aviv stattfindenden Pre-Party trat sie auf, aber ihre Stimme schien nicht minder abgenommen zu haben. (PS: Ist die "Schwulenszene" so riesig in Israel? Denn jeder israelische Interpret seit 2013 hat einen Bezug zu dieser Szene?)



Mittlerweile habe ich neue Videos gefunden, die zeigen, dass das einfach ein stimmlich schwacher Auftritt war. Also singen kann sie wohl immer noch, nur mit der Karriere will es nicht so klappen. Dabei ist sie erst 25 und sieht mittlerweile so aus.




Ein von Moran Mazor (@moran_mazor) gepostetes Foto am

Platz 30: Takasa (Schweiz) 

Die Band hat sich wohl aufgelöst, da es seit 2013 kein Lebenszeichen als Gruppe mehr gab. Die einzelnen Mitglieder verfolgen nun alleine ihren Weg. Dieser endet oft auf der Straße, also als Straßenmusikant natürlich. Große Neuigkeiten gibt es nicht.

Platz 29: Eliza Todorowa & Stojan Jankulow (Bulgarien)

Das trommelnde Duo scheint kein trommelndes Paar zu sein, sie arbeiten einfach nur seit 2003 zusammen. Während man von Stojan absolut nichts findet, hat Eliza noch einige Auftritte. am 1.6 hatte sie ihren letzten Auftritt in Pernik, etwas westlich von Sofia. Ihr letztes Album erschien 2014. Man merkt schon, dass es keine besonderen Neuigkeiten gibt, aber immerhin ist ihre Website aktuell. 

Platz 28: Moje 3 (Serbien)

Nach dem das Projekt mit dem Podest von the Voice ordentlich nach hinten los ging, was natürlich an den Cupcakekostümen lag, trennte sich die Formation kurz darauf auf. Die Mitlglieder machen heute folgendes:

Mirna Radulović: Die Gewinnerin der Show und die Älteste der Formation, schlägt sich mittlerweile mehr schlecht als recht als Solointerpretin in Serbien herum. In den Jahren 2013 und 2014 schaffte sie es noch, einige neue Songs im Fernsehen darzubieten. 2016 durfte sie als Hilfssängerin bei einer Kneipenband aushelfen. Sie ist erst 23.



Nevena Božović: Bei der jüngsten der drei läuft es deutlich besser. Die Goldsträhne hat nämlich ein funktionierendes Management, dass es ihr ermöglicht, neue Lieder zu veröffentlichen. Zu den Chartplatzierungen ihrer Singles konnte ich nichts finden, aber der Sound ist auf jeden Fall kompatibel für den gesamten Balkan. Schöne traditionelle Elemente, die mit Landessprache garniert werden, ein wahres Festmahl, auch optisch.






Ein von Nevena Božović (@nevenabozovicofficial) gepostetes Foto am

Sara Jovanović: Die Ausgeflippte aus der Truppe hat nicht nur einen Imagewechsel, sondern auch einen namentlichen hinter sich. Für ihre Solokarriere nennt sie sich nun nur noch Sara Jo. Und sie geht einen völlig anderen Weg als Nevena, die ja in der heimischen Balladenszene tätig ist. Sara ist mittlerweile in der Clubszene tätig und dort sehr erfolgreich mit 61 Tausend Abonnenten auf Instagram.  Im Moment ist sie der Justin Timberlake der Gruppe. Außerdem ist sie als Moderatorin tätig und bekommt viel Sendezeit. Bei dem Aussehen kein Wunder.



Platz 27: Valentina Monetta (San Marino)

Leider hat sich in ihrer Karriere nichts getan. Keine neuen Songs, sie tritt nur mit ihren drei ESC-Beiträgen auf. Aber viel mehr ist für eine Künstlerin aus diesem kleinen Land eben nicht drin. Im März zeigte sie noch eine Performance von "Maybe", zu sehen auf Facebook.

Die restlichen Sänger werden in den nächsten drei Episoden der Reihe: Was macht eigentlich...? behandelt.

Dienstag, 31. Mai 2016

Der bosnische Sender löst sich auf!

Es musste ja so kommen. Die Rundfunkanstalt in Bosnien und Herzegowina (BHRT) löst sich zum 30. Juni auf. Laut der Website von Radiosarajevo, liegt das an den unfassbar hohen Schulden, die in den letzten Jahren angehäuft wurden. Im Artikel spricht man von, in Euro umgerechnet, 12,7 Millionen Euro. Dieser riesige Schuldenberg setzt sich aus den Schulden der bosnischen und der serbischen Rundfunkanstalt zusammen. 

Da der Sender am 30.Juni jegliches Signal stoppt und kein Programm mehr ausstrahlt, könnten dunkle Zeiten auf die bosnischen Zuschauer zukommen. Ich bin nicht wirklich gut über die verzweigte Rechtesituation in Bosnien informiert, aber der Sendestopp könnte dazu führen, dass die finale Phase der EM nicht ausgestrahlt wird. Aber auch die Olympischen Spiele in Rio sind in Gefahr. 


Hier die Rundfunkanstalt in Sarajevo. Das Gebäude zeigt bereits die Probleme.

Durch dieses Auflösen kommt man der EBU zuvor, bei denen wahrscheinlich die Schulden gemacht wurden. Ich hoffe wirklich, dass sich die Zahlen auf diese Schulden beziehen, da die EBU ja schon Schritte angedroht hat. Mit dieser Aktion kam man der EBU allerdings zuvor und unterbricht nur die Mitgliedschaft und wird nicht wie Rumänien ausgeschlossen. Das hat wahrscheinlich den Vorteil, dass man einfacher wieder eintreten kann.

Aber die Probleme bleiben natürlich da, werden aber nur an andere Institutionen abgegeben. Denn die EBU wird natürlich weiterhin auf ihr Geld pochen und wenn die bosnische Regierung das nicht liefern kann, scheut die EBU bestimmt nicht vor weiteren Maßnahmen. 

Somit natürlich zum elementaren: Zur ESC-Teilnahme. Denn die ist für 2017 sehr sehr unwahrscheinlich und im aktuellen Status unmöglich. Es ist nämlich nicht bekannt, wie lange der Sender vom Netz geht. Aber selbst, wenn es eine wirklich nur kurze Zeit wäre, müssten ja noch die Schulden beglichen werden. Somit darf man sich für 2017 schon einmal verabschieden.

Falls nun mit dem Argument gespielt wird, dass sie doch 2016 nicht zum Contest zurückkehren hätten dürfen, wenn es finanziell doch so schlecht um sie stand, hat man sich nicht informiert. Denn die Rückkehr wurde ausschließlich durch private Sponsoren und die Künstler bezahlt. Die öffentliche Hand und damit der staatliche Sender zahlten keinen Cent. Das war wahrscheinlich auch gar nicht möglich.

Somit müssen wir uns nach Rumänien im letzten Jahr von der nächsten ESC-Größe verabschieden. Bosnien sorgte für einige unvergessliche Momente beim ESC. Sei es Deen 2004 mit seinem Fremdschäm-Song "In the disco" oder das Flüchtlingsdrama meets Romeo und Julia in 2016 , wieder mit Deen, Bosnien war immer für den Augenblick gut. 

Und was wünschen wir Bosnien? Auf gar keinen Fall eine überschnelle Rückkehr. Ein gesunder Sender, der zwar im Aufbau mehr Zeit benötigt, aber dann stabil und möglichst jährlich teilnehmen kann. Hoffen wir, dass man es schafft die Korruption einzudämmen und den Rundfunkbeitrag überall erheben zu können. Dazu braucht man die Unterstützung und den Willen der Politik. Und daran  könnte es scheitern. Bosnien ist nicht tot, sondern auf einer Reise. Und damit wir sie bis zur Rückkehr gut in Erinnerung behalten, schauen wir einfach die alten Beiträge.



Samstag, 28. Mai 2016

Ukraine lädt ein, aber wer wird kommen?

Die Ukraine hat der EBU bereits versichert, dass sie den ESC austragen wollen und auch werden. Nun werden liebevoll die Einladungen per Hand geschrieben, mit etwas Glitzer und einigen Stickern verschönert und an die Rundunkanstalten in ganz Europa verteilt. Aber wer wird die Einladung annehmen und wer wird aus den unterschiedlichsten Gründen schmollen? Das alles ist natürlich hoch spekulativ, aber die post-ESC-Depression hat mich auch erreicht und das ist ein guter Weg, um sich jetzt schon auf das neue ESC-Jahr einzustimmen. Und dieses könnte das kontroverseste und von Nebensächlichkeiten bestimmtestes ESC-Jahr seit 2009 werden. Ich hoffe es nicht. 

Zunächst zu den Ländern, bei denen ich mir  sicher mit einer Teilnahme bin.

1. Ukraine: Klar, als Ausrichter sollte man natürlich am ESC  teilnehmen. Ohne große Begründung kann man hier von einer Wahrscheinlichkeit von 100% ausgehen.

2. Schweden: Das Melodifestivalen wurde für 2017 angekündigt und der ESC hat ja ohnehin eine riesige Popularität im skandinavischen Staat. Ein Aussetzen von Schweden ist ungefähr so wahrscheinlich, wie ein Titelgewinn von Schalke. 98%

3. Estland: Trotz des Ausscheidens von Jüri im Halbfinale ist das Interesse am ESC in Estland ungebrochen. Das Eesti Laul wurde auch schon exakt terminiert und zwar auf den 4. März. Estland wird uns also auch im nächsten Jahr einen spannenden und interessanten Vorentscheid liefern. 97%

4. Niederlande: Die Holländer haben das Finale in Stockholm wieder erreicht und die Einschaltquoten gingen in ungeahnte Höhen. Drum wäre der Ausstrahler ziemlich bescheuert, wenn er sich diese Quoten durch eine Nichtteilnahme durch die Finger gehen lassen würde. Einige Zeitungen berichten sogar schon, dass man den Act für 2017 bereits gefunden habe: O´G3NE. 95%  

5. Frankreich: Nach der sensationellen Platzierung von Amir, wurde scheinbar der Hunger auf mehr in Frankreich geweckt. France 2 möchte den ESC extrem aufwerten und dazu sollte natürlich eine Teilnahme kein Traum sein. Der Vorsitzende der französischen Delegation schrieb am Finalabend auf Twitter, dass heute bereits der erste Tag für den ESC 2017 sei. 93%

6. Deutschland: Auch Deutschland wird wohl ziemlich sicher teilnehmen und sich ein weiteres Mal blamieren, sollte Thomas Schreiber weiterhin jeden Misserfolg aussitzen. Allerdings mehren sich die Stimmen, die für eine Nichtteilnahme plädieren. Für 2017 scheint das noch keine Mehrheit zu gewinnen, aber wenn wir von Jahr zu Jahr Letzter werden, wäre dieser Schritt alles andere als überraschend. 92%

Nun zu den Ländern, die wir wohl auch in der Ukraine sehen werden, aber noch keine Angaben zum nächsten Jahr gemacht haben.

7. Malta: Ira Losco kratzte an der Top10-Marke für das ESC-Verrückte Mittelmeer Inselchen. Das MESC erfreut sich auch riesiger Popularität und nach dem JESC hätte man auch schon eine Halle, in welcher man dann auch den Vorentscheid austragen könnte. Ein Problem sollte der JESC für eine ESC-Teilnahme nicht darstellen, da selbst Bulgarien im letzten Jahr beides verbinden konnte. 89%

8. Belgien: Dank der zweiten Top-10 Platzierung in Folge gehört Belgien auch zu den Ländern, die wir 2017 wiedersehen könnten. Da sich das geteilte Belgien bei den Beiträgen immer abwechselt, wird sich nächstes Jahr der französische Sender an der Bestmarke von Loic aus 2015 die Zähne ausbeißen. 88% 

9. Lettland: Supernova ist zwar nur ein kleiner Vorentscheid, aber er überzeugt mit musikalischen Besonderheiten...und natürlich mit Aminata. Sie könnte ja zum dritten Mal in Folge den Beitrag für Lettland schreiben, denn langweilig und eintönig wird es mit ihren Songs nicht. 85%

10. Island: Die Isländer sind das wohl ESC-Verrückteste Volk auf der gesamten Welt. Auch dieses Jahr gab es eine Einschaltquote von der Dimension einer Wahl in Russland: 95%. Die Isländer wollen also, die Rundfunkanstalt, die ja wie alle finanziell nicht gerade super aufgestellt ist, wird diesem Wunsch wohl erfüllen, trotz des zweiten Ausscheidens in Folge.  84%


11. Litauen: Auch das dritte Land des Baltikums schätze ich als ziemlich sicheren Teilnehmern ein. Den Vorentscheidsmarathon von 2016 werden wir wohl auch 2017 aus Litauen serviert bekommen. Dank der guten Platzierung von Donny wird das kleine Land mit der großen Diaspora wohl auch in der Ukraine seine Zelte aufschlagen. 83%

12.UK: Als Big-5 Land ist Großbritannien im Finale gesetzt und sorgt damit immer für einen potentiellen letzten Platz. Dennoch ist der Kommentator Graham Norton Kult und daher wird man auch die Reise nach Osten auf sich nehmen, um wieder einen hinteren Platz zu kassieren. 82%

13. Norwegen: Agnete sorgte für das erste Halbfinal-Aus seit 2011 für Norwegen. Wahrlich unverdient war das natürlich nicht und auch bei den Fans war sie wegen ihrer seltenen Auftritte nicht äußerst beliebt. Aber man konnte ja im Vorentscheid sehen, dass Norwegen einiges besseres zu bieten hat. Also dürften wir auch 2017 die wohl beste Eröffnung eines Vorentscheids aus Norwegen sehen, wie schon in den Jahren 2015 und 2016. 80%  

14. Spanien: Trotz der eher mittelmäßigen Ergebnisse Spaniens, werden wir sie wohl auch 2017 in der Ukraine teilnehmen. Als Big-5-Teilnehmer im Finale bereits gesetzt, blamiert sich Spanien selten und wird wohl ein weiteres Mal eine gestandene Sängerin zum ESC schicken. 78%

15. Österreich: Die Quoten in Österreich sind nach dem Heim-ESC hoch geblieben, was auch an der dritten Finalteilnahme in Folge liegen könnte. Dank des Vorentscheids wurden auch einige neue Talente entdeckt, die wohl im nächsten Jahr um das Ticket kämpfen werden und vielleicht sogar ohne Laufband. 75%

16. Italien: Zum ersten Mal übertrug Rai 1 den ESC und das könnte dem angekratzten Image des Wettbewerbs gut getan haben. Das Sanremo-Festival überstrahlt natürlich alles, aber da gewinnt ja sowieso Italien. Aber Italien zeigt sich doch stabil seit seiner Rückkehr. 73%


17. Israel: Kaum ändert man den Vorentscheid läuft es in Israel. Die Castingshow wurde auch schon für 2017 bestätigt und kann damit problemlos als Vorentscheid herhalten. Das einzige, was der Teilnahme noch im Wege stehen könnte wäre eine Verschärfung der aktuellen politischen Lage oder eine Teilnahme eines arabischen Staates. 71%

Mit diesen 16 Ländern rechne ich sicher nächstes Jahr in der Ukraine. Bei den anderen gibt es natürlich einige Unsicherheiten, die eine Teilnahme gefährden könnten. Bei den folgenden Ländern rechne ich eher mit einer Teilnahme.

18. Georgien: Das zweite Heimatland von Thomas G:son schaffte den zweiten Finaleinzug in Folge mit der Hilfe des charismatischen Musikproduzenten. Spannungen in der Region könnten ein Fernbleiben verursachen und auch die finanzielle Lage des Senders ist mir unbekannt. 69%

19. Finnland: Das skandinavische Sorgenkind stand ja 2016 nicht alleine da, da ihm alle Skandinavier die ins Semi mussten folgten. Dennoch war es die mittlerweile zweite Niederlage in Folge. Möglicherweise muss am Vorentscheid gearbeitet werden, aber ein Fernbleiben liegt leider nicht mehr im Rahmen des Unmöglichen. 67%

20. und 21. Armenien und Aserbaidschan: Die beiden Konfliktparteien teilen das Schicksal bei ESC, unglaublich erfolgreich zu sein. Rein von der Finanzierung gäbe es bei beiden Ländern kein Problem, aber der wieder aufflammende Konflikt könnte zum fernbleiben führen. Sollte es allerdings bei der aktuellen Spannung bleiben und keine weiteren Provokationen gestartet werden, ist eine Teilnahme sehr wahrscheinlich. Bei Armenien besteht dazu noch das minimale Risiko eines Ausschlusses, wegen einer politischen Flagge während des Semifinals. 67%

22. Ungarn: Einmal mehr konnte man sich für das Finale qualifizieren und erzielte dort eine hintere Platzierung. Das A Dal Festival erfreut sich großer Beliebtheit und damit könnte es so einfach sein. Doch Ungarn hat einen europakritischen Präsidenten, der wegen des Contests 2016 politische Dimensionen beim ESC riechen könnte. Sollte das der Fall sein, kann man sich nicht mehr sicher über die Teilnahme sein. 64%  

23. Zypern: Nach 2015 erreichte man auch 2016 wieder das Finale und die Rundfunkanstalt hat finanziell wohl das gröbste hinter sich, nachdem Zypern ja tief in der Krise steckte. Somit werden auch sie die Fähre Fahrt in die Ukraine antreten. 60%

24. Schweiz: Eigentlich spricht alles gegen eine Teilnahme, da man zweimal Letzter in Folge wurde und keine Aussicht auf Besserung vorhanden ist. Aber offenbar haben sie schon zugesagt, das sehe ich aber noch etwas kritisch. Daher schätze ich sie hier ein. 58%

25. Dänemark: Auch der letzte skandinavische Wikinger habe ich auf dem Zettel. Auch wenn Dänemark zurzeit ein Tal der Tränen durchschreitet, wird das traditionsreiche MGP wohl erneut ausgetragen werden. 57%

26. Portugal: Portugal hat bereits bei seiner Absage für 2016 für 2017 zugesagt. So ganz traue ich dem Braten noch nicht, aber ich hoffe wirklich, dass uns Portugal 2017 bereichert. 56%

Mit diesen 26 Länden müssen wir im nächsten Jahr rechnen., damit hätten wir ein Finale sicher. Bei den nächsten steht für mich alles auf der Kippe. >50% haben eine Tendenz zur Teilnahme, <50% zum aussetzen.

27. Tschechien: Dank der Finalqualifikation  könnte sich das Interesse am ESC im Land doch etwas vergrößert haben. Allerdings wurde die wohl bekannteste Tschechin im Musikbusiness geschickt und konnte nur einen 25. Platz heraus holen. Zweifel an der Teilnahme sind vorhanden, aber ich hoffe. dass sich Tschechien für eine Teilnahme entscheidet. 55%

28. Bulgarien: Poli holte die sensationell beste Platzierung, die man je in Bulgarien gesehen hat. Finanziell steht es nicht gut um den Sender, aber mit Hilfe privater Sponsoren war eine Teilnahme möglich. Mit dem selben Konzept könnte man auch 2017 antreten. Die Frage bleibt da aber, wer denn für Bulgarien antreten soll, da Poli dort ja der absolute Megastar ist. 55% 

29. Serbien: Bei den Balkannationen eine Deutung zu erstellen ist sehr schwierig, aber das wohl ESC-Affinste Land ist Serbien. Ein etwas enttäuschendes Ergebnis 2016 sollte nicht genügen, um eine weitere Teilnahme zu verhindern. Aber wie gesagt, man muss vorsichtig bleiben, denn es kann noch alles geschehen. 55%

30. Slowenien: Das neue Studio für den Vorentscheid sieht sehr schön aus und sollte auch im nächsten Jahr genutzt werden. Dennoch sieht es finanziell nicht gut aus und auch das Interesse in Slowenien soll sich ziemlich in Grenzen halten. 55%

31. Polen: Nach der Rückkehr 2014 konnte man sich bisher jedes Jahr für das Finale qualifizieren. Somit gibt es aus Wettbewerbssicht nichts, was gegen eine Teilnahme spricht. Allerdings kann durch die aktuelle Pis-Politik der Gedanke der europäischen Idee verloren gehen. Auch, weil beim Sender ja nur noch eingesetzte Journalisten arbeiten. 54%

32. Irland: Nicky sagte ja, dass nicht einmal U2 für Irland den ESC gewinnen könne. Nun das könnte stimmen, aber dennoch hat das nichts mit ihm zu tun. Schlechter Verlierer. Die Iren verlieren aber auch langsam die Geduld, da 2013 das letzte Finale mit irischer Beteiligung war. Der König liegt auf der Intensivstation. 54%

33. Albanien: Das altehrwürdige Festival wird wohl auch wieder zu Weihnachten 2016 ausgetragen werden und damit auch der Künstler für den ESC benannt werden. Ob sich Albanien allerdings noch für den ESC interessiert bleibt offen. Es bleibt spannend. 53% 

34. Kroatien: Angeblich soll die Gewinnerin von the voice für Kroatien beim ESC teilnehmen, bestätigt ist aber noch nichts. Da auch bei Kroatien immer alles möglich ist, kann man sich noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. 51%

35. Weißrussland: Seit 2 Jahren nicht mehr im Finale vertreten, gepaart mit dem Austragungsort in der Ukraine könnten für eine Pause von Weißrussland beim ESC sorgen. Es wird spannend, wie sehr man sich an seinen großen Bruder Russland halten wird, dass ja sehr kritisch dem ESC in der Ukraine gegenüber steht. 51%

36. Griechenland: Nachdem 2016 zum ersten Mal überhaupt kein griechischer Act seit 2000 im Finale stand und man zum ersten Mal im Halbfinale stecken blieb, könnte der ohnehin schon angeschlagene Sender in Griechenland, eine Pause in Erwägung ziehen. Die aktuelle Griechenland-Krise ist zwar nicht mehr so groß in den Medien, jedoch hat sie sich kaum entspannt. Daher kann man nicht wissen, ob die Griechen das Geld aufbringen können, aber bisher haben sie es ja immer geschafft. 51%

37. Russland: Dazu muss man glaube ich keine Worte verlieren, es wird interessant werden, ob Russland die "Schmach" über sich ergehen lässt. Ich persönlich befürchte eine Absage. 49%

38. Australien: Für mich war eigentlich klar, dass Australien nach 2015 keinen Fuß mehr zum ESC setzten darf, da habe ich mich zum Glück getäuscht. Somit ist einer Teilnahme 2017 eigentlich argumentativ nichts mehr entgegen zu setzen. Allerdings sicherte sich Australien die Rechte für einen ESC in Südostasien. Da noch keine Termine bekannt sind und Australien dort wohl die Vorreiterrolle übernehmen soll, ist die Teilnahme 2017 noch sehr wackelig. Aber scheinbar muss es das bei Australien und dem ESC. 47%

39. San Marino: Bei San Marino müsste man sich keine Sorgen wegen des schlechten Ergebnisses machen, das hat sie auch in den vergangenen Jahren nicht an der Teilnahme gehindert. Nun hat man aber dank der neuen Regeln das Phänomen, dass San Marino, da es kein Televoting besitzt, nur 12 Punkte vergeben kann, alle anderen Länder hingegen 24. Das soll durch ein Stellvertretervoting ausgeglichen werden, dennoch gefällt das den Verantwortlichen in San Marino nicht. Hoffentlich verlieren wir nicht unseren letzten Mikrostaat. 45%

Bei den restlichen Ländern sprechen leider einige Komponenten gegen eine Teilnahme, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. 

40. Moldawien: Was für eine Teilnahme spricht ist einzig, dass der ESC im Nachbarland stattfindet und dadurch wenig Reisekosten anfallen. Aber ansonsten gilt es als sehr unsicher, ob Moldawien einmal mehr am ESC teilnimmt. Nachdem der große Bruder Rumänien ja ausgeschlossen wurde, weiß man nicht wie es finanziell um den moldawischen Sender steht. Die sonst so erfolgreiche Republik befindet sich dazu seit 2014 in einem ESC-Tief, dazu kommen noch die Korruptionsvorwürfe beim Vorentscheid. Es sieht nicht gut aus. 39%

41.Slowakei: Die Slowakei ist ja sehr verbunden mit Tschechien und durch den aktuellen Erfolg im Nachbarland, könnte das Interesse wieder geweckt werden. Zu optimistisch sollte man allerdings nicht sein, da der Sender ja aus finanziellen Gründen dem ESC fernblieb. Aber immerhin gab man bekannt, dass man eine Teilnahme nicht kategorisch ausschließt. 36%

42. Montenegro: Es könnte ja so einfach sein, wenn Montenegro einfach jährlich seine tolle Balkanballade schicken würde. Aber sie probieren es ja immer mit Krach. Auch Montenegro ist anscheinend mit den aktuellen Regeln unzufrieden und daher soll es auf Facebook eine Stellungnahme geben, die einen Rückzug nahelegt, von offizieller Seite wirkt das fast schon wie eine Absage. 30%

43. Türkei: Die Türkei kündigte ja eigentlich schon 2016 eine Rückkehr an, doch gekommen sind sie nicht. Auch für 2017 teilt man wieder ein Grundinteresse mit, aber die Regeln, wegen denen die Türkei ja aussitzt, gelten immer noch (Big5). Dazu die aktuelle politische Lage mit Europa - Es sah letztes Jahr eher nach einer Teilnahme aus. 29% 

44. Mazedonien: Auch für Mazedonien sieht es sehr schlecht aus, da nicht einmal die heimliche Königin das Finale erreichen konnte. Kaliopi ist keine Wettkämpferin, daher scheint eine sofortige Rückkehr ausgeschlossen. Ob der Sender einen jungen Interpreten finanzieren kann, ist ebenfalls unklar. Somit wäre die letzte Chance: Tamara Todevska. Chancen: 28%

45. Bosnien: Für Bosnien sieht es ähnlich düster aus wie für Rumänien im letzten Jahr, da man hohe Schulden bei der EBU angehäuft hat, nämlich 6 Millionen Franken. Bis zum 31.Mai soll man Zeit haben, eine monatliche Begleichung zu beginnen. Sollte das nicht der Fall sein, würden alle Dienste wie bei Rumänien ausgesetzt werden. Nun das ironische: Die letztjährige Teilnahme war kostenlos für den Sender, da die Künstler und private Sponsoren jegliche Kosten übernahmen. Das ist aber auch der Lichtblick, da man ja 2017 mit dem selben Konzept teilnehmen könnte. Dazu müssten aber die Schulden beglichen werden. Fun Fact: Wenn die EBU doch eine Non-profit-Organisation ist, warum haben dann die verschiedensten Sender riesige Schuldenberge bei eben dieser Organisation? 22%

46. Kasachstan: Das europanahe Land wurde 2016 zum assoziierten Mitglied und kann dadurch auf die selbe Lücke wie Australien hoffen. Kasachstan überträgt den ESC schon länger und hofft aktiv auf eine Teilnahme, das hängt jedoch von der EBU ab. 20% 

47. Kosovo: Das Thema Kosovo ist ein sehr empfindliches. Zunächst einmal erkennen nur gut die Hälfte aller UN-Nationen Kosovo als eigenes Land an. Bosnien, Griechenland und Serbien gehören nicht dazu und somit könnte das zu einem Fernbleiben Serbiens führen. Der Sender und albanische Medien behaupten sogar bereits eine Einladung erhalten zu haben, von der EBU gibt es keine Stellungnahme. 18%

48. Monaco: Bei Monaco gibt es keine Neuigkeiten, man schmollt seit Jahren, denn am Geld kann es nicht liegen. Es wäre doch eine tolle Imagekampagne, oder? Da es keine Neuigkeiten gibt, sieht es auch hier nicht gut aus. 10% 

49. China: In China überträgt ein sehr großer Sender den ESC mit einer Verzögerung von einigen Wochen zur besten Sendezeit. Man macht am Interesse am ESC keinen Hehl und auch die EBU wirkt nicht ganz abgeneigt. Aber für eine Teilnahme müssten die Chinesen in der tiefsten Nacht wach bleiben, eher unwahrscheinlich, da der ESC ja auch einige Dinge thematisiert, die in China noch tabuisiert sind. 9%

50. Rumänien: Rumäniens Teilnahme ist unwahrscheinlicher als die Teilnahme Chinas so weit ist es schon gekommen. Das Problem Rumäniens ist der schon vollzogene Ausschluss. Dadurch können selbst private Sponsoren nicht helfen, da ja keine Ausstrahlung erfolgen kann. Somit verabschieden wir uns von Rumänien, wohl für einen längeren Zeitraum. 8%

51. USA: Die Übertragung bei LogoTV erwies sich als Flop und man sollte Amerika einige Jahre geben, bis sie den ESC verstehen, dass haben ja manche in Europa noch nicht. Einen ESC mit den USA möchte ich eigentlich nicht, da dann automatisch der kindische Konflikt mit Russland auch auf musikalischer Ebene ausgetragen wird. Warten wir einige Jahre ab und dann sehen wir ja, ob es in Amerika eine ähnliche Entwicklung wie in Australien gibt. 6%

52. Lichtenstein: Das Fürstentum will seit einigen Jahren unbedingt teilnehmen, scheitert aber immer an der Aufnahme an der EBU. Auch für 2017 scheint dieses Schicksal sicher. Aber nächstes Jahr, bestimmt! 3% 

53. Andorra: Auch dieser Kleinstaat verabschiedete sich vor einiger Zeit und man gab bereits kurz nach dem Finale eine Absage für das nächste Jahr. 1%

54. LuxemburgAuch dieser Kleinstaat verabschiedete sich vor einiger Zeit und man gab bereits kurz nach dem Finale eine Absage für das nächste Jahr. 1%

55. Marokko/Libanon/Ägypten/Libyen/Tunesien: Die aktuelle politische Lage in diesen Ländern ist sehr instabil. Der Hauptgrund bleibt aber wohl nach wie vor die Teilnahme Israels. 1%

60. Neuseeland: Der schönere, kleine Bruder von Australien, überträgt den Contest auch schon seit einiger Zeit, hat aber noch keine aktiven Versuche gestartet, selbst teilzunehmen. Wahrscheinlich wirbt man mit Australien um diesen Südostasien-ESC, den ja Australien von der EBU gekauft erworben hat. 1%

61. Vatikan: Das geht schnell. Kein EBU-Mitglied und natürlich keine Ambitionen. 0%

Somit haben wir 60 potentielle Teilnehmer, so groß ist das Teilnehmerfeld inzwischen. Ich persönlich glaube, dass wir weniger als letztes Jahr sehen werden. Meine ultimative Prognose: 40
Somit haben wir ein amtliches Endergebnis: In Kiew werden 43 Nationen am ESC teilnehmen. Man nehme die Teilnehmer von 2016, subtrahiere das marode und einstürzende Gebilde Bosnien und Herzegovina und addiere Portugal und Rumänien (Zuletzt 2015.) Das Teilnehmerfeld für 2017 ist damit bereit und wir können es kaum erwarten, die ersten Teilnehmer kennen zu lernen