Insgesamt waren 20 Acts in Tel Aviv und zwar:
- Eneda aus Albanien
- Zoe aus Österreich
- Samra aus Aserbaidschan
- Ivan aus Weißrussland
- Poli aus Bulgarien
- Jüri aus Estland
- Sandhja aus Finnland
- Amir aus Frankreich
- Freddie aus Ungarn
- Hovi aus Israel
- Justs aus Lettland
- Donny aus Litauen
- Lidia aus Moldawien
- Michal aus Polen
- Ovidiu aus Rumänien
- Sergey aus Russland
- Sanja aus Serbien
- ManuElla aus Slowenien
- Rykka aus der Schweiz
- Joe& Jake aus UK.
Die grün markierten waren bei bisher allen Konzerten dabei, die blau markierten auf 2, die rot markierten auf einem und die pinken nahmen das erste Mal an einer Pre-Party teil. Das Programm war in Tel Aviv viel größer als an bisher allen anderen Partys, da sich das Programm auf insgesamt drei Tage verteilte. Das hatte natürlich den Effekt, dass viele Interviews geführt wurden. Eine schlechte Nachricht gab es noch von Jüri aus Estland, der auf Grund einer Krankheit nicht am Konzert teilnahm. Justs aus Lettland tauchte gar nicht auf, möglicherweise wegen seines Musikvideos, dass am 1.5.2016 heraus kommt.
Hovi (Gastgeber) schaffte es beinahe alle für ein Gruppenbild zu erhaschen, welches er auch sofort auf seiner Instagramseite uploadete.
Also dann los geht´s mit der Party! Ich werde es bei den bereits bekannten Gesichtern nicht so ausführlich machen, da wir sie ja schon kennen. (wie immer von Wiwibloggs und Esckaz):
Eneda aus Albanien:
Leider gab es nur ganz kurze Interviews von Eneda. Ausgestattet mit einer Pixelbrille machte sie den roten Teppich unsicher. Das hier alles, von den Interviews bis zu den eigentlichen Auftritten, sei für sie ein unheimlich großer Traum und sie freue sich, dass so viele Journalisten Interesse an ihr zeigen (Mal sehen wie lange noch). Ihr Look habe eine Lehrerin zum Vorbild (aha) und sie habe sich super wohl in Amsterdam gefühlt.
Im Konzert am Abend trug Eneda zum Glück nicht das Stiefmutterkleid, welches sie noch in Amsterdam trug. Besser wurde es auch nicht unbedingt, da sie ein konservatives rosa Kleid anhatte, auf dem silberne (eher graue) Rosen abgebildet waren. Textlich passt das natürlich super, aber bei dem powervollen Song im 50-er Kleid? Ein Outfit, was sowohl den Text als auch die Darbietung treffen, scheint im Bereich des Unmöglichen zu sein. Stimmlich kann man nicht über sie lästern und auch in der Performance ist sie ein Profi. Zum zweiten Refrain setzte sie zwar zu früh ein, aber das lässt gar nichts über Stockholm sagen. Auffällig ist nur, dass mit der neuen Version jegliche Power verloren gegangen ist und die drei Minuten schnell eintönig werden.
Samra aus Aserbaidschan:
Zunächst erklärte sie fast auswendig gelernt, dass sie Tel Aviv sehr schön finde, obwohl sie noch nicht viel von der Stadt gesehen habe. Das Treffen in Moskau sei ebenfalls sehr schön gewesen, da sie auch andere Interpreten getroffen habe. Zur Bühnenshow wollte sie nichts verraten, aber wir sollen ein Wunder erwarten. Sie habe ihre Stimme bei the voice gefunden und möchte diese nun beim ESC teilen, die Shows waren auch eine gute Vorbereitung für den ESC. Die Musik beherrsche auch ihre Freizeit, egal ob sie koche oder Sport mache, sie tue alles mit Musik.
Zoe machte übrigens übertrieben viele Werbung für H&M, die übrigens nur Fairtrade-Waren benutzen. Ihr Kleid sei übrigens von einer neuen Modelinie, die von H&M ist und Fairtrade ist. Wenn man Werbung macht, bitte nicht so lächerlich.
Auf der Bühne präsentierte sie sich in einem, ich nenne es 50 shades of gold Outfit. Der Gürtel war golden und glitzerte, das kurze goldene Kleid wurde durch ein Band reflektierenden Golds unterbrochen und das ganze Kleid endete in goldenen Fransen. Stimmlich sah es allerdings nicht so golden aus. Im Refrain hat sie gar keine Probleme und ihre tolle Stimme glänzt wie die Ölquellen von Baku. Sobald die Instrumentierung aber in den Versen zurückgefahren wird, hat sie kaum noch Kontrolle über ihre eigene Stimme und diese bricht daher des Öfteren etwas weg. Ein bisschen Hin- und Hergelaufe, dort ein paar Handbewegungen und man hat die Performance von Samra gut zusammengefasst.
Polia aus Bulgarien:
Das Auftreten in Riga und Amsterdam habe ihr sehr viel Spaß gemacht und sie fühle sich überall auf der Promo-Tour zuhause. Das liege vor allem an den anderen Teilnehmern, mit denen sie schon sehr eng verbunden sei. Sie habe bisher nur 2 Stunden geschlafen und habe daher noch nichts von Israel, wo sie zum ersten Mal sei, gesehen. In ihrem eigenen Leben habe es schon eine Situation gegeben, in der Liebe ein Verbrechen war (Ihr Songtitel). Aber das sei Vergangenheit und sie schaue nur nach vorne. Da sie zur Zeit auch in Musicals mitspiele, seien die vergangenen Wochen wirklich hart gewesen, weil alles zeitlich genau geplant war, aber es sei trotzdem die schönste Zeit ihres Lebens. Daher habe sie auch geweint, als sie die finale Version ihres Songs gehört habe.
Ihr Outfit war sehr sonderbar. Er erinnerte sehr an ihre Kleidung vom ESC 2011, wirkte aber sehr zusammengewürfelt. Ein weißer Doktormantel, darüber ein schwarzer Gürtel, der gleichzeitig als Kette diente, untenrum eine Jeans. Die Haare waren auch als Pferdeschwanz zusammengebunden, so kennt man Poli gar nicht. Die Performance war dann doch wieder typisch Poli, nämliche einfach perfekt. Durch ihr Gehüpfe gingen zwar einige Tone daneben, aber dafür feierte sie auf der Bühne, was mit dem wohl größten Applaus belohnt wurde.
Das Interview fand mitten auf einem Sportplatz in Tel Aviv statt. Daher war die erste Frage, ob er denn oft Sport betreiben würde. Er verneinte das und sagte, dass er seit seiner Geburt nicht mehr so viel Sport gemacht habe. Er selbst sei ein großes und dickes Kind gewesen. Er erzählte erneut die Geschichte mit dem Chor und seiner hohen Stimme, die ja nun bekanntermaßen auf Arnold Schwarzenegger Frequenz schwingt. Er habe des Weiteren auch ein Jahr in Dänemark gewohnt und könne daher auch Dänisch sprechen. Ihm selbst habe seine Performance in Amsterdam besser gefallen als in Riga, da es durch die größere Menge an Zuschauern emotionaler gewesen sei. Israel gefalle ihm sehr, er habe aus seinem Zimmer den Blick aufs Meer und er freue sich bereits auf das Erkunden der Altstadt. Angesprochen auf seine Popularität in Estland antwortete er, dass er zwar oft erkannt werde, die Esten aber ein schüchternes Volk seien und ihn daher nur in Ausnahmefällen ansprechen würden. (Wenn das der Putin hört...)
Wie bereits oben erwähnt, konnte er wegen einer Erkrankung nicht am Konzert teilnehmen.
Sandhja aus Finnland:
Sandhja trat auch das erste Mal in der ESC-Bubble auf und wurde natürlich von vielen Reportern in Beschlag genommen. Sie habe durch ihre frühere Anreise das Privileg gehabt, schon am Strand zu chillen und so die Sonne zu genießen. Auf der Bühne werde sie extra für sie angefertigtes Wildleder tragen, wie genau verriet sie nicht....(Sie nannte auch die finnischen Designer, die sie für den Abend einkleideten, aber mehr als kamärääääkovääkaää konnte ich nicht verstehen.)
Sie sei dem Publikum natürlich nicht sauer, dass diese sie im finnischen Vorentscheid das Televoting nur als 3. beendete. Sie sei nun beim ESC und ihr gehe es gut. Sie wisse auch nicht, ob es ein gutes Zeichen ist, den ESC zu eröffnen. Sie sei bereits einmal in Israel gewesen, um in den Bergen bei Jerusalem ihr erstes Musikvideo zu drehen. Sie bestätigte außerdem, dass sie finnische Vizemeisterin im Kickboxen gewesen war. Ihre Mutter stamme aus Indien, aber doch irgendwie aus der Karibik. (aha)
Bei ihrem Song überraschte sie mit ihrer Optik. Ausgestattet mit einem Zebra-Jumpsuit (oder doch die kreative Gestaltung des Dopplereffekts?) rockte sie die Bühne. Sie entledigte sich noch schnell ihrer Schuhe und dann konnte die Party los gehen. Die Stimmung war wirklich auf dem Höhepunkt, aber stimmlich war es der musikalische Tiefpunkt, zumindest im ersten Teil. Sie hörte sich wahrscheinlich nicht und sang daher völlig daneben, ohne einen einzigen Ton zu treffen. Aber in Stockholm wird sich das geben, sie hat sich nämlich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Amir aus Frankreich:
Seine Familie komme ja aus Israel, daher sei es nicht sein erstes Mal in Tel Aviv. Er sei bereits vor 2 Wochen dort gewesen und werde vor dem ESC erneut das Land aufsuchen. Das Staging werde so modern und elegant wie irgend möglich sein, dabei aber nicht über das Ziel hinausschießen. Man werde ihn auch nächste Woche in London erleben.
Beim späteren Konzert trat er im lässigeren Marco Mengoni-Gedächtnis-Outfit (Italien 2013) an. Also blauer Anzug mit weißem T-Shirt. Allerdings ohne Krawatte und mit weißen Sneakers. Stimmlich perfekt und das Publikum ging natürlich super mit, es war ja auch ein halbes Heimspiel für ihn. Man darf gespannt sein, ob er den Russen vom gebuchten Thron schmeißen kann.
Der Gastgeber! Falls übrigens jemand Sicherheitsnadeln benötigt, muss er nur schnell bei Hovis Management anrufen. Hovi trug beim roten Teppich nämlich ein Anzug und Fliege, an denen hunderte von Sicherheitsnadeln befestigt waren. Er sei ein sehr verantwortungsvoller Gastgeber, der immer auf das Wohl seiner Gäste achte. Erst gestern beim gemeinsamen Abendessen, habe er sich wie eine Bedienung gefühlt, da er sich immer bei seinen Gästen vergewissert habe, ob alles ok sei. Sandhja aus Finnland habe er zwar erst am vorherigen Tag kennengelernt, aber sofort ins Herz geschlossen.
Hovi hielt mal wieder alles in schwarz bei seiner Performance. Er trug eine Leggins, darüber ein langes T-Shirt, beides in schwarz. Darüber hatte er eine olivgrüne Lederjacke mit Fransen an. Dass bei ihm der Applaus am lautesten war, überrascht natürlich nicht. Stimmlich war es sein bester Auftritt, da er nun endlich die hohen Töne gegen Ende ungequält erreichte. Das Publikum band er auch super ein. Sein letzter Promo-Auftritt (Malta zählt für mich nicht) war also durchaus erfolgreich.
Donny, dessen erstes Promo-Event hier in Israel ist, sei sehr froh darüber, dass er nun in Israel ist und diese Stadt kennen lernen könne. Im großen und ganzen werde seine Bühnenshow sich nicht vom nationalen Vorentscheid unterscheiden (!) und er bekomme sehr viel Hilfe von seinem Team, dass sich um den Ton und die LED-Screens in Stockholm kümmere. Sein Salto werde man auch nicht missen. Er sei seit seinem letzten ESC-Auftritt 2012 wesentlich erfahrener und wisse nun einige Tricks, wie er noch überzeugender performen könne. Im Gegensatz zum letzen Mal, sei er im Wettbewerb, um den ESC zu gewinnen (viel Glück dabei). Er plauderte auch noch ein bisschen über seinen Juroren-Job bei the voice und natürlich über die das Video der baltic boys, das er sogar gesehen habe. Er äußerte sich dann noch kritisch dem litauischen Fernsehen gegenüber, da der auf 2 Monate und 7 Auftritte gestreckte Vorentscheid, viel zu umständlich und anstregend sei.
Auf seine Performance war man natürlich sehr gespannt, da er ja nun das erste Mal nach dem Vorentscheid auftrat und vielleicht schon einige Posen für Stockholm verraten könnte. Er trug ein weißes T-Shirt mit grünen Farbtupfern und dazu seine schon bekannten grünen Sneakers. Stimmlich doch relativ souverän präsentierte er seinen Partysong, der natürlich super gut ankam. Als Tänzer konnte er sich sehr gut auf der Bühne bewegen, auch wenn es manchmal wie ein Coffeinschock aussah. Was mich noch etwas nervös für seine Finalqualifikation macht ist, dass er im letzten Refrain nur hohe Töne aushält und damit das gesamte Tempo und die Atmosphäre zerstört. Bitte noch ändern!
Lidia aus Moldawien:
Sie sei das erste Mal in Israel und sie sei beeindruckt von diesem Land, vorallem vom Meer. Das Tattoo, welches sie auf der Innenseite ihres linken Arms trägt, bedeute carpe diem ("Live the moment"). Sie habe zwei Jahre gezögert, bevor sie sich es endlich stechen lassen habe. Sie habe sich auf der Bühne in Amsterdam sehr wohl gefühlt, da die Fans sie so gut unterstützt hätten und sie sogar mitsangen. Nach dem Konzert habe sie einen Tag frei, um Tel Aviv zu besichtigen. Sie war außerdem überrascht, dass 900 Menschen zum Konzert erwartet wurden. (Das ist mehr als Moldawien Einwohner hat)
Sie trat einmal mehr in ihren weißen Hotpants mit weißem Rockschleier auf und ihre roten Haare können fast schon ihr Markenzeichen sein. Das stimmlich unkomplizierte Lied bekommt sie nun auch in den Griff. Aber meine Güte, was war das für eine Performance?! Da hat das Lied ja richtig Spaß beim zuhören gemacht, nicht, dass sie sich doch noch fürs Finale qualifiziert!
Michal aus Polen:
Der junge Jesus fand auch nach Tel Aviv, doch sein Vorgänger war irgendwie gesprächiger. Vielleicht hatte er auch nur keine polnischen Bodyguards wie Michal, wer weiß das schon. Fakt ist, dass Michael einen Satz in die Kamera sagen durfte: "Es war unvorhersehbar." Das wars, sofort wurde er weggedrängt. Ein bezeichnendes Bild für das aktuelle Polen.
Singen durfte er sogar ohne Geleitschutz (!) völlig alleine auf der Bühne. Er trug eine schwarze Lederhose und ein ins Auge springendes pinkes Hemd. Eher Augen zerkratzend. da es ein sehr sehr krasses pink war. Optisch durchgefallen war seine Stimme einmal mehr sensationell, vielleicht sogar die beste männliche Stimme, die Polen je gesehen hat. Trotzdem bleibt sein Englisch auf einem Level mit Lothar Matthäus und die einzige Chance für ein Scheitern seinerseits liegt in der falschen Klamottenwahl.
Ovidiu aus Rumänien (Mittlerweile ja disqualifiziert):
Ach, es bricht einem schon das Herz, wenn man Ovidiu so sieht und er nichts von seiner Zukunft weiß. Bei den Interviews erklärte er glücklich, dass ihm der Chorus sofort eingefallen sei und ihn unverzüglich niedergeschrieben habe. Er wisse nicht, ob sein Song zum ESC passe, aber es gehe ihm darum, die Message an die Zuschauer zu bringen. Diese ist, dass die Menschen näher zusammenrücken sollen, dann können sie einiges schaffen (Angeblich hat er den Song im Anschluss an den tödlichen Diskoabend in Bukarest geschrieben, bei dem 64 Tote zu beklagen waren und scheinbar Korruption der Grund war. Offiziell von ihm bestätigt ist das nicht.). Sein Staging muss ich ja nicht weiter erklären. Sein Team würde sich aber sehr auf Stockholm freuen...
Er trat natürlich auch auf und zwar ganz in schwarz ohne den Hauch von optischen Akzenten. Stimmlich war er sagenhaft nur das Publikum drehte ihm zu Beginn buchstäblich den Rücken zu. Aber die Stimme von ihm hat einen unfassbaren Bann, den sich kaum jemand entziehen kann. Es ist wirklich ein Jammer.
Sergey aus Russland:
Der Topfavorit sei bereits das 3. Mal in Israel, zuletzt vor 8 Jahren wegen eines großen Festivals. Zur Bühnenshow wollte er überhaupt nichts sagen. Ein Hinweis darauf, dass er das Video tatsächlich auf der Bühne umsetzten möchte. Er fühle zwar den Druck, der auf ihm, seinem Song und seiner Show laste, aber er werde Russland stolz machen. Er sprach auch seine Bewusstlosigkeit auf der Bühne in Russland an. Es habe sehr viel Stress auf ihn gewirkt, da er 24 Shows im März gehabt habe und dadurch irgendwie zu viel wurde. Vielleicht liege es auch mit dem Abbau von Muskeln, da er während einer Tour nicht ins Gym könne.
Auch er war ganz in schwarz gehalten, aber mit dem wichtigen Unterschied, dass er 5 Tänzer dabei hatte. Somit war die Performancenote eine 1+ mit Sternchen. Stimmlich auch unglaublich gut, Publikum liebte ihn, was soll da noch in Stockholm schief gehen?!
Zoe aus Österreich:
Der Auftritt in Amsterdam, bei dem sie überraschend viel Applaus bekam, sei für sie ein unbeschreibbarer Moment gewesen, der gleichzeitig einer der spannendsten in ihrem Leben war. (Hier werden aber viele Superlative durch die Luft geschleudert) Sie habe sogar geweint, da die Atmosphäre sie so überfordert haben. Sie wünsche jedem Menschen einmal im Leben ein solches Gefühl, weil es unbeschreiblich schön sei. Ihr Vater, der selbst vor einigen Jahren beim Vorentscheid aufgetreten sei, habe ihr viele Tipps gegeben, vor allem, dass sie den Moment genießen solle.
Auf der Bühne verwandelte sie sich zur menschlichen Zitrone. Hohe gelbe Schuhe, die unterhalb eines gelben Sommerkleidchens, das mit schwarzen Pünktchen versehen wurde. Also vielleicht doch eine Honigmelone? Wie dem auch sei, die Töne saßen alle und auch das performen klappte. Allerdings hatte sie zu Beginn Probleme, im richtigen Tempo zu singen, was wiederum an der nicht optimalen Tontechnik lag. Also ist das kein Zeichen, dass das auch in Stockholm passieren wird, es sei denn Nervosität wäre der Auslöser gewesen. An den Applaus von Amsterdam konnte sie nicht heranreichen.
Sanja aus Serbien:
Sie sprach darüber, warum Hovi und sie so gut befreundet seien. Sie seien beide unglaublich verrückt und so ähnlich, dass sie sich mögen müssen. Ein Projekt mit Hovi wurde von ihm angedeutet. Sie habe aktuell keinen Freund. (Wirklich erstklassige Informationen)
Aufschlussreicher war da ihre Performance. Im schwarzen Sekretärinnenrock und schwarzer Bluse trat sie doch relativ zurückgenommen auf. Stimmlich einmal mehr sagenhaft und auch in Sachen Ausstrahlung glänzte sie. Mehr muss man nicht sagen.
Rykka aus der Schweiz:
Sie sei positiv von Israel und Tel Aviv beeindruckt und möchte am Morgen schwimmen gehen. Ihr Auftritt in Amsterdam sei wunderbar gewesen. Nicht nur sie habe sich toll gefühlt, sondern auch die positive Energie des Publikums, habe sie beeinflusst. Ihr Mann reise sonst bei allen Terminen mit ihr mit, aber nicht nach Israel.
Sie trug scheinbar eine Malerhose, da schwarze Farbspritzer auf der eigentlich weißen Hose zu sehen waren. Als Top trug sie einen BH, darüber einen durchsichtigen schwarzen Stoff, dessen Reißverschluss etwas unüberlegt vernäht scheint. Rykka bewies auch hier ihre immer besser werdende gesangliche Form und das Animieren der Zuschauer hat sie nun auch vollständig im Griff.
ManuElla aus Slowenien:
Es sei ihr erstes Mal auf einem roten Teppich und sie habe das Gefühl noch nicht gekannt, dass alle ihren Namen rufen und sie sehen wollen. Sie habe gestern bereits einen Baum gepflanzt, wie alle anderen Teilnehmer auch, obwohl es geregnet habe. Das Konzert in Amsterdam sei für sie unglaublich gewesen, da sie jeder der Fans unterstützt habe.
Sie trug einen langen schwarzen Rock und ein besches Top, nicht gerade optimal für einen Auftritt. Stimmlich war das ok, nicht außergewöhnlich, aber dem Song angemessen. Aber sie performte ja richtig auf der Bühne! Das hätte ich der Slowenin mit deutschen Wurzeln ga nicht zugetraut.
Freddie aus Ungarn:
Freddie ließ sich auch das erste Mal auf der Promotour blicken und hatte nach meinen Infos seit dem nur einen Auftritt in einem Seniorenschwimmbad, bzw. am Schwimmbad. Er habe sehr stressige Wochen gehabt und nun habe er ein kurzes Zeitintervall gefunden, in dem er an einem Event teilnehmen konnte. Er konzentriere sich ausschließlich auf den ESC und versuche, die ungarischen Menschen zu den glücklichsten Menschen zu machen. Er kann natürlich auch noch nichts zu seiner Show sagen, aber er müsse sehr viel arbeiten, da die Bühne in Stockholm so groß sei.
Offenbar war Freddie von seinem ersten Flug noch ordentlich durchgeschüttelt, denn seine Kleiderwahl erinnerte eher an einen ungarischen Bauarbeiter. Die zerrupfte Jeans hätte ja ganz tight aussehen können, wäre da nicht dieses unglaublich hässliche kanadische Holzfälllerhemd gewesen. Er erinnerte dadurch eher an den letzten Menschen, nach einer atomaren Katastrophe. Auch das ist ein Weg Pioneer zu interpretieren... Stimmlich war sein Schreigesang sicher wie erwartet, trotz anfänglicher Tonprobleme. Gestik ließ gerade zu Beginn etwas zu wünschen übrig, gegen Ende wurde es wirklich gut. Vom Outfit abgesehen eine solide Vorstellung.
Joe & Jake aus UK:
Sie stellten zunächst die These auf, dass das ESC Publikum deutlich netter und begeistigungsfähiger sei, als ein normales Publikum. Es sei alles so toll und auch wenn es doch so ein großes Event sei, sei die Freude im Vordergrund. Sie würden jede freie Minute zusammen verbringen, um zu üben oder um bei solchen Events aufzutreten. Sie haben sogar ihre Jobs aufgegeben (!), um sich für den ESC gut vorzubereiten zu können. Sie werden alles für ein gutes Ergebnis machen. (Wie wäre es mit Gesangsunterricht?)
Sie traten einmal mehr mit Gitarre und im casual-Outfit auf. Erneut war es eine Performance, die sehr an das Video erinnerte. Die Stimmen der beiden sind ja nicht schlecht, aber sie harmonieren im Refrain schlecht. Es wurde zwar besser seit Amsterdam, aber es ist immer noch weit weg von gut. So wird das nichts mit einem Platz in den Top20.
Ivan aus Weißrussland:
Ivan begleitet uns schon seit Anfang an und daher war das Interesse mit ihm Interviews zu führen natürlich vergleichsweise klein. Hauptsächlich geht es nämlich um seine Haare, die er nicht sehr oft schneide. Besondere Haarpflegeprodukte, die seine Haare so unglaublich geschmeidig machen, benutze er nicht. Das Wetter allein in Israel sorge dafür. (Wirklich schlaue Antwort) Ach ja, der Wolf (Shakira, kein Witz) ist nicht in Tel Aviv dabei. Er sagte aber, dass man sie in Stockholm sehen werde.
Er trug bei seinem Auftritt einmal mehr sein Unschuldsoutfit (ganz in weiß), die Bremsstreifen auf seinen Backen waren auch wieder vorhanden. Wenn es ein Beispiel für lineares Wachstum gibt, dann ist es wohl Ivan. Von Show zu Show steigert er sich. Bereits in Amsterdam war er stimmlich fast schon auf dem Höhepunkt. Und nun? Wenn man in der Kategorie singen nicht mehr besser werden kann, steigert man sich eben beim performen. Ich sehe da einen eigentlich tot geschrienen auf dem Weg ins Finale. Mittlerweile kann man auch gar nicht mehr von unverdient reden. Am Ende folgte noch der Aurela Gace-Gedächtnis-Abwürger (Albanien 2011).