Lisboa 2018

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Sonntag, 3. April 2016

Das erste Kennenlernen in Riga (Teil 2)

6. Ira aus Malta:

Ira erklärte, warum sie nach 2002 wieder zum ESC zurückkehrt, denn diesen Beschluss fasste sie, nachdem sie Loreen 2012 gesehen hatte. Durch andere Projekte aufgehalten, konnte sie erst 2016 beim Vorentscheid teilnehmen, denn sie ja auch dann gleich gewann. Sie will sich nicht mit ihrem damaligen zweiten Platz vergleichen, da der ESC sich sehr verändert habe. Er sei doppelt so groß geworden und für ein Land wie das kleine Malta, sei es schwierig, Punkte aus anderen Nationen zu bekommen, daher lasse sie sich keinen Druck machen. Zum Thema Show sagte sie gar nichts. Außerdem unterstütze sie sowohl die Bildung der Kinder, als auch Homosexualität auf Malta, klasse Stimmfang!

Ein schlauer Schachzug war es von ihr zu behaupten, dass heutzutage ein Top-10 Platz genau so viel wert sei, wie damals ein Podestplatz. Dadurch nimmt sie noch etwas Druck von ihren Schultern. Eine ebenfalls schlüssige Argumentation lieferte sie beim Thema Songtausch. Malta hätte nämlich die Regel, dass der Sieger das Lied austauschen dürfte. Sie hat sich gedacht, dass es ja nur besser werden kann, denn wenn kein besserer Song eingeschickt wird, hätte sie ja ihren alten behalten können. Somit war es eine Win-Win Situation, auch wenn sie 16 Songs aufnehmen musste.

Ira sah doch relativ alt durch ihr Haarstyling aus, da sollte dann doch ein Profi am ESC-Abend ran gelassen werden. Aber in Sachen Medien ist sie ein echter Profi und man merkte ihr auch an, dass sie sich sehr gut auf die Fragen vorbereitet hat. Ein sehr kompetenter Auftritt, der noch einmal unterstreicht, dass Ira den ESC absolut ernst nimmt. Ach ja, das Album kommt im Sommer.




7. Sanja aus Serbien:

Sanja beschreibt den schwierigen Spagat zwischen ihrem Song und ihrer Persönlichkeit. Denn im Song geht es um den Missbrauch an Frauen, also einem sehr ernsten Thema, der gar nicht zu ihr als fröhliche Person passe.Aber sie nimmt diese Herausforderung an und wird in Stockholm alles geben, damit sie den Song glaubhaft rüberbringt. Der Hauptgrund, warum sie auf Englisch performen wird sei, damit man die Geschichte hinter dem Lied auch in ganz Europa verstehen könne und so wünsche es sich im übrigen auch der Komponist.

Sie wurde nominiert, weil sie mit ihrer Band im Fernsehen auftrat und die hohen Tiere des serbischen Fernsehens so von ihr überzeugt waren, dass man sich für sie entschied. Sie empfindet das als Ehre, was aber natürlich gleichzeitig Druck bedeutet. Allerdings will sie nicht an serbischen Erfolgen gemessen werden, da sie relaxt in den ESC gehen möchte und so wenig Druck wie möglich spüren möchte. Als Vorbild nennt sie alle möglichen Jazzdiven. Und alle die Hoffnung auf ein Verschwinden des starken körperlichen Ausdrucks ihres Liedes hatten, wurden von ihr enttäuscht.

Dieses aufgedrehte Huhn hat definitiv Spaß an den ganzen Treffen und Interviews. Durch ihre neue Freundin Poli wirkt sie noch lockerer und gelassener. Aber sie wird nach einiger Zeit doch relativ nervig durch diesen aufgedrehten Charakterzug. Sympatisch, souverän und in Maßen verträglich.




8. Barei aus Spanien:


Zunächst zeigte sie den Interviewer ihre Tanzmoves und versuchte diesem per Tutorial, die Schritte zu erklären - mit nur mäßigen Erfolg. Diese Tanzschritte habe sie seit ihrer Kindheit immer wieder gemacht und ihr Freund hatte ihr geraten, diese Schritte auf der Bühne vorzuführen.

Sie erstellte eine neue Version des Songs, da sie einfach mehr Zeit hatte und damit noch mehr verbessern konnte, um den Song noch attraktiver für das Tanzen zu machen.Ihr Künstlername Barei stammt übrigens aus dem Begriff Barbie, der ohne Zugabe des b´s, in den Mixer geworfen wurde. Die Kritik manch alternden spanischen Diva, dass sie nicht in Englisch singt, ist ihr scheißegal. Sie glaubt, dass der Song auf spanisch unpassend wäre und es daher gar keine andere Möglichkeit gibt.

Barei machte sich noch unbeliebter in Spanien, als sie sagte, dass der nationale Vorentscheid qualitätstechnisch absolut scheußlich war. Auch Barei hinterlässt einen durchweg positiven Eindruck, da sie sehr lässig mit den Interviewern sprach und sogar den Körperkontakt gesucht hat.




9. Rykka aus der Schweiz:

Zunächst erklärte sie, warum sie als Kanadierin für die Schweiz antritt. Ihr Opa kommt nämlich von dort und sie lebt seit einiger Zeit in der Schweiz. Sie sagt über ihre Performance, dass sie wesentlich anders als im Vorentscheid sein wird und sehr von der Natur geprägt sei. Also eine Melanié Réne 2.0? Sie sieht es auch nicht als Druck an, dass mit Céline Dion die letzte Gewinnerin für die Schweiz, ebenfalls aus Kanada kam, der Druck bleibt für sie gleich.

Den Song habe sie auch zusammen mit 3 Freunden geschrieben und er basiert auch auf Situationen, in denen sie sich befand. Der Song wird auch auf ihrem neuen Album sein, was im Sommer erscheinen wird und sich sehr im Bereich Pop aufhält. Sie erzählt noch vom Videodreh eines anderen Liedes in einem Gletscher und was für eine tolle Erfahrung das war. Ein offizielles Video für ihren ESC-Beitrag ist auch geplant, sie wisse aber nicht, wann genau das Ergebnis zu sehen ist.

Sie hinterließ den mit Abstand schlechtesten Eindruck von den 9 Acts. Sie gab sich als unnahbar und man musste ihr die Antworten wirklich aus der Nase ziehen. So hatte man nicht das Gefühl, dass sie ein Interview führt, sondern eher ausgefragt wird. Positiv war einzig ihre neue Frisur und die bessere Stimme.




Fazit: Wie kamen die einzelnen Acts an?:

Malta: 0


Serbien: +


Spanein: ++


Schweiz: --

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