Lisboa 2018

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Samstag, 28. Mai 2016

Ukraine lädt ein, aber wer wird kommen?

Die Ukraine hat der EBU bereits versichert, dass sie den ESC austragen wollen und auch werden. Nun werden liebevoll die Einladungen per Hand geschrieben, mit etwas Glitzer und einigen Stickern verschönert und an die Rundunkanstalten in ganz Europa verteilt. Aber wer wird die Einladung annehmen und wer wird aus den unterschiedlichsten Gründen schmollen? Das alles ist natürlich hoch spekulativ, aber die post-ESC-Depression hat mich auch erreicht und das ist ein guter Weg, um sich jetzt schon auf das neue ESC-Jahr einzustimmen. Und dieses könnte das kontroverseste und von Nebensächlichkeiten bestimmtestes ESC-Jahr seit 2009 werden. Ich hoffe es nicht. 

Zunächst zu den Ländern, bei denen ich mir  sicher mit einer Teilnahme bin.

1. Ukraine: Klar, als Ausrichter sollte man natürlich am ESC  teilnehmen. Ohne große Begründung kann man hier von einer Wahrscheinlichkeit von 100% ausgehen.

2. Schweden: Das Melodifestivalen wurde für 2017 angekündigt und der ESC hat ja ohnehin eine riesige Popularität im skandinavischen Staat. Ein Aussetzen von Schweden ist ungefähr so wahrscheinlich, wie ein Titelgewinn von Schalke. 98%

3. Estland: Trotz des Ausscheidens von Jüri im Halbfinale ist das Interesse am ESC in Estland ungebrochen. Das Eesti Laul wurde auch schon exakt terminiert und zwar auf den 4. März. Estland wird uns also auch im nächsten Jahr einen spannenden und interessanten Vorentscheid liefern. 97%

4. Niederlande: Die Holländer haben das Finale in Stockholm wieder erreicht und die Einschaltquoten gingen in ungeahnte Höhen. Drum wäre der Ausstrahler ziemlich bescheuert, wenn er sich diese Quoten durch eine Nichtteilnahme durch die Finger gehen lassen würde. Einige Zeitungen berichten sogar schon, dass man den Act für 2017 bereits gefunden habe: O´G3NE. 95%  

5. Frankreich: Nach der sensationellen Platzierung von Amir, wurde scheinbar der Hunger auf mehr in Frankreich geweckt. France 2 möchte den ESC extrem aufwerten und dazu sollte natürlich eine Teilnahme kein Traum sein. Der Vorsitzende der französischen Delegation schrieb am Finalabend auf Twitter, dass heute bereits der erste Tag für den ESC 2017 sei. 93%

6. Deutschland: Auch Deutschland wird wohl ziemlich sicher teilnehmen und sich ein weiteres Mal blamieren, sollte Thomas Schreiber weiterhin jeden Misserfolg aussitzen. Allerdings mehren sich die Stimmen, die für eine Nichtteilnahme plädieren. Für 2017 scheint das noch keine Mehrheit zu gewinnen, aber wenn wir von Jahr zu Jahr Letzter werden, wäre dieser Schritt alles andere als überraschend. 92%

Nun zu den Ländern, die wir wohl auch in der Ukraine sehen werden, aber noch keine Angaben zum nächsten Jahr gemacht haben.

7. Malta: Ira Losco kratzte an der Top10-Marke für das ESC-Verrückte Mittelmeer Inselchen. Das MESC erfreut sich auch riesiger Popularität und nach dem JESC hätte man auch schon eine Halle, in welcher man dann auch den Vorentscheid austragen könnte. Ein Problem sollte der JESC für eine ESC-Teilnahme nicht darstellen, da selbst Bulgarien im letzten Jahr beides verbinden konnte. 89%

8. Belgien: Dank der zweiten Top-10 Platzierung in Folge gehört Belgien auch zu den Ländern, die wir 2017 wiedersehen könnten. Da sich das geteilte Belgien bei den Beiträgen immer abwechselt, wird sich nächstes Jahr der französische Sender an der Bestmarke von Loic aus 2015 die Zähne ausbeißen. 88% 

9. Lettland: Supernova ist zwar nur ein kleiner Vorentscheid, aber er überzeugt mit musikalischen Besonderheiten...und natürlich mit Aminata. Sie könnte ja zum dritten Mal in Folge den Beitrag für Lettland schreiben, denn langweilig und eintönig wird es mit ihren Songs nicht. 85%

10. Island: Die Isländer sind das wohl ESC-Verrückteste Volk auf der gesamten Welt. Auch dieses Jahr gab es eine Einschaltquote von der Dimension einer Wahl in Russland: 95%. Die Isländer wollen also, die Rundfunkanstalt, die ja wie alle finanziell nicht gerade super aufgestellt ist, wird diesem Wunsch wohl erfüllen, trotz des zweiten Ausscheidens in Folge.  84%


11. Litauen: Auch das dritte Land des Baltikums schätze ich als ziemlich sicheren Teilnehmern ein. Den Vorentscheidsmarathon von 2016 werden wir wohl auch 2017 aus Litauen serviert bekommen. Dank der guten Platzierung von Donny wird das kleine Land mit der großen Diaspora wohl auch in der Ukraine seine Zelte aufschlagen. 83%

12.UK: Als Big-5 Land ist Großbritannien im Finale gesetzt und sorgt damit immer für einen potentiellen letzten Platz. Dennoch ist der Kommentator Graham Norton Kult und daher wird man auch die Reise nach Osten auf sich nehmen, um wieder einen hinteren Platz zu kassieren. 82%

13. Norwegen: Agnete sorgte für das erste Halbfinal-Aus seit 2011 für Norwegen. Wahrlich unverdient war das natürlich nicht und auch bei den Fans war sie wegen ihrer seltenen Auftritte nicht äußerst beliebt. Aber man konnte ja im Vorentscheid sehen, dass Norwegen einiges besseres zu bieten hat. Also dürften wir auch 2017 die wohl beste Eröffnung eines Vorentscheids aus Norwegen sehen, wie schon in den Jahren 2015 und 2016. 80%  

14. Spanien: Trotz der eher mittelmäßigen Ergebnisse Spaniens, werden wir sie wohl auch 2017 in der Ukraine teilnehmen. Als Big-5-Teilnehmer im Finale bereits gesetzt, blamiert sich Spanien selten und wird wohl ein weiteres Mal eine gestandene Sängerin zum ESC schicken. 78%

15. Österreich: Die Quoten in Österreich sind nach dem Heim-ESC hoch geblieben, was auch an der dritten Finalteilnahme in Folge liegen könnte. Dank des Vorentscheids wurden auch einige neue Talente entdeckt, die wohl im nächsten Jahr um das Ticket kämpfen werden und vielleicht sogar ohne Laufband. 75%

16. Italien: Zum ersten Mal übertrug Rai 1 den ESC und das könnte dem angekratzten Image des Wettbewerbs gut getan haben. Das Sanremo-Festival überstrahlt natürlich alles, aber da gewinnt ja sowieso Italien. Aber Italien zeigt sich doch stabil seit seiner Rückkehr. 73%


17. Israel: Kaum ändert man den Vorentscheid läuft es in Israel. Die Castingshow wurde auch schon für 2017 bestätigt und kann damit problemlos als Vorentscheid herhalten. Das einzige, was der Teilnahme noch im Wege stehen könnte wäre eine Verschärfung der aktuellen politischen Lage oder eine Teilnahme eines arabischen Staates. 71%

Mit diesen 16 Ländern rechne ich sicher nächstes Jahr in der Ukraine. Bei den anderen gibt es natürlich einige Unsicherheiten, die eine Teilnahme gefährden könnten. Bei den folgenden Ländern rechne ich eher mit einer Teilnahme.

18. Georgien: Das zweite Heimatland von Thomas G:son schaffte den zweiten Finaleinzug in Folge mit der Hilfe des charismatischen Musikproduzenten. Spannungen in der Region könnten ein Fernbleiben verursachen und auch die finanzielle Lage des Senders ist mir unbekannt. 69%

19. Finnland: Das skandinavische Sorgenkind stand ja 2016 nicht alleine da, da ihm alle Skandinavier die ins Semi mussten folgten. Dennoch war es die mittlerweile zweite Niederlage in Folge. Möglicherweise muss am Vorentscheid gearbeitet werden, aber ein Fernbleiben liegt leider nicht mehr im Rahmen des Unmöglichen. 67%

20. und 21. Armenien und Aserbaidschan: Die beiden Konfliktparteien teilen das Schicksal bei ESC, unglaublich erfolgreich zu sein. Rein von der Finanzierung gäbe es bei beiden Ländern kein Problem, aber der wieder aufflammende Konflikt könnte zum fernbleiben führen. Sollte es allerdings bei der aktuellen Spannung bleiben und keine weiteren Provokationen gestartet werden, ist eine Teilnahme sehr wahrscheinlich. Bei Armenien besteht dazu noch das minimale Risiko eines Ausschlusses, wegen einer politischen Flagge während des Semifinals. 67%

22. Ungarn: Einmal mehr konnte man sich für das Finale qualifizieren und erzielte dort eine hintere Platzierung. Das A Dal Festival erfreut sich großer Beliebtheit und damit könnte es so einfach sein. Doch Ungarn hat einen europakritischen Präsidenten, der wegen des Contests 2016 politische Dimensionen beim ESC riechen könnte. Sollte das der Fall sein, kann man sich nicht mehr sicher über die Teilnahme sein. 64%  

23. Zypern: Nach 2015 erreichte man auch 2016 wieder das Finale und die Rundfunkanstalt hat finanziell wohl das gröbste hinter sich, nachdem Zypern ja tief in der Krise steckte. Somit werden auch sie die Fähre Fahrt in die Ukraine antreten. 60%

24. Schweiz: Eigentlich spricht alles gegen eine Teilnahme, da man zweimal Letzter in Folge wurde und keine Aussicht auf Besserung vorhanden ist. Aber offenbar haben sie schon zugesagt, das sehe ich aber noch etwas kritisch. Daher schätze ich sie hier ein. 58%

25. Dänemark: Auch der letzte skandinavische Wikinger habe ich auf dem Zettel. Auch wenn Dänemark zurzeit ein Tal der Tränen durchschreitet, wird das traditionsreiche MGP wohl erneut ausgetragen werden. 57%

26. Portugal: Portugal hat bereits bei seiner Absage für 2016 für 2017 zugesagt. So ganz traue ich dem Braten noch nicht, aber ich hoffe wirklich, dass uns Portugal 2017 bereichert. 56%

Mit diesen 26 Länden müssen wir im nächsten Jahr rechnen., damit hätten wir ein Finale sicher. Bei den nächsten steht für mich alles auf der Kippe. >50% haben eine Tendenz zur Teilnahme, <50% zum aussetzen.

27. Tschechien: Dank der Finalqualifikation  könnte sich das Interesse am ESC im Land doch etwas vergrößert haben. Allerdings wurde die wohl bekannteste Tschechin im Musikbusiness geschickt und konnte nur einen 25. Platz heraus holen. Zweifel an der Teilnahme sind vorhanden, aber ich hoffe. dass sich Tschechien für eine Teilnahme entscheidet. 55%

28. Bulgarien: Poli holte die sensationell beste Platzierung, die man je in Bulgarien gesehen hat. Finanziell steht es nicht gut um den Sender, aber mit Hilfe privater Sponsoren war eine Teilnahme möglich. Mit dem selben Konzept könnte man auch 2017 antreten. Die Frage bleibt da aber, wer denn für Bulgarien antreten soll, da Poli dort ja der absolute Megastar ist. 55% 

29. Serbien: Bei den Balkannationen eine Deutung zu erstellen ist sehr schwierig, aber das wohl ESC-Affinste Land ist Serbien. Ein etwas enttäuschendes Ergebnis 2016 sollte nicht genügen, um eine weitere Teilnahme zu verhindern. Aber wie gesagt, man muss vorsichtig bleiben, denn es kann noch alles geschehen. 55%

30. Slowenien: Das neue Studio für den Vorentscheid sieht sehr schön aus und sollte auch im nächsten Jahr genutzt werden. Dennoch sieht es finanziell nicht gut aus und auch das Interesse in Slowenien soll sich ziemlich in Grenzen halten. 55%

31. Polen: Nach der Rückkehr 2014 konnte man sich bisher jedes Jahr für das Finale qualifizieren. Somit gibt es aus Wettbewerbssicht nichts, was gegen eine Teilnahme spricht. Allerdings kann durch die aktuelle Pis-Politik der Gedanke der europäischen Idee verloren gehen. Auch, weil beim Sender ja nur noch eingesetzte Journalisten arbeiten. 54%

32. Irland: Nicky sagte ja, dass nicht einmal U2 für Irland den ESC gewinnen könne. Nun das könnte stimmen, aber dennoch hat das nichts mit ihm zu tun. Schlechter Verlierer. Die Iren verlieren aber auch langsam die Geduld, da 2013 das letzte Finale mit irischer Beteiligung war. Der König liegt auf der Intensivstation. 54%

33. Albanien: Das altehrwürdige Festival wird wohl auch wieder zu Weihnachten 2016 ausgetragen werden und damit auch der Künstler für den ESC benannt werden. Ob sich Albanien allerdings noch für den ESC interessiert bleibt offen. Es bleibt spannend. 53% 

34. Kroatien: Angeblich soll die Gewinnerin von the voice für Kroatien beim ESC teilnehmen, bestätigt ist aber noch nichts. Da auch bei Kroatien immer alles möglich ist, kann man sich noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. 51%

35. Weißrussland: Seit 2 Jahren nicht mehr im Finale vertreten, gepaart mit dem Austragungsort in der Ukraine könnten für eine Pause von Weißrussland beim ESC sorgen. Es wird spannend, wie sehr man sich an seinen großen Bruder Russland halten wird, dass ja sehr kritisch dem ESC in der Ukraine gegenüber steht. 51%

36. Griechenland: Nachdem 2016 zum ersten Mal überhaupt kein griechischer Act seit 2000 im Finale stand und man zum ersten Mal im Halbfinale stecken blieb, könnte der ohnehin schon angeschlagene Sender in Griechenland, eine Pause in Erwägung ziehen. Die aktuelle Griechenland-Krise ist zwar nicht mehr so groß in den Medien, jedoch hat sie sich kaum entspannt. Daher kann man nicht wissen, ob die Griechen das Geld aufbringen können, aber bisher haben sie es ja immer geschafft. 51%

37. Russland: Dazu muss man glaube ich keine Worte verlieren, es wird interessant werden, ob Russland die "Schmach" über sich ergehen lässt. Ich persönlich befürchte eine Absage. 49%

38. Australien: Für mich war eigentlich klar, dass Australien nach 2015 keinen Fuß mehr zum ESC setzten darf, da habe ich mich zum Glück getäuscht. Somit ist einer Teilnahme 2017 eigentlich argumentativ nichts mehr entgegen zu setzen. Allerdings sicherte sich Australien die Rechte für einen ESC in Südostasien. Da noch keine Termine bekannt sind und Australien dort wohl die Vorreiterrolle übernehmen soll, ist die Teilnahme 2017 noch sehr wackelig. Aber scheinbar muss es das bei Australien und dem ESC. 47%

39. San Marino: Bei San Marino müsste man sich keine Sorgen wegen des schlechten Ergebnisses machen, das hat sie auch in den vergangenen Jahren nicht an der Teilnahme gehindert. Nun hat man aber dank der neuen Regeln das Phänomen, dass San Marino, da es kein Televoting besitzt, nur 12 Punkte vergeben kann, alle anderen Länder hingegen 24. Das soll durch ein Stellvertretervoting ausgeglichen werden, dennoch gefällt das den Verantwortlichen in San Marino nicht. Hoffentlich verlieren wir nicht unseren letzten Mikrostaat. 45%

Bei den restlichen Ländern sprechen leider einige Komponenten gegen eine Teilnahme, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. 

40. Moldawien: Was für eine Teilnahme spricht ist einzig, dass der ESC im Nachbarland stattfindet und dadurch wenig Reisekosten anfallen. Aber ansonsten gilt es als sehr unsicher, ob Moldawien einmal mehr am ESC teilnimmt. Nachdem der große Bruder Rumänien ja ausgeschlossen wurde, weiß man nicht wie es finanziell um den moldawischen Sender steht. Die sonst so erfolgreiche Republik befindet sich dazu seit 2014 in einem ESC-Tief, dazu kommen noch die Korruptionsvorwürfe beim Vorentscheid. Es sieht nicht gut aus. 39%

41.Slowakei: Die Slowakei ist ja sehr verbunden mit Tschechien und durch den aktuellen Erfolg im Nachbarland, könnte das Interesse wieder geweckt werden. Zu optimistisch sollte man allerdings nicht sein, da der Sender ja aus finanziellen Gründen dem ESC fernblieb. Aber immerhin gab man bekannt, dass man eine Teilnahme nicht kategorisch ausschließt. 36%

42. Montenegro: Es könnte ja so einfach sein, wenn Montenegro einfach jährlich seine tolle Balkanballade schicken würde. Aber sie probieren es ja immer mit Krach. Auch Montenegro ist anscheinend mit den aktuellen Regeln unzufrieden und daher soll es auf Facebook eine Stellungnahme geben, die einen Rückzug nahelegt, von offizieller Seite wirkt das fast schon wie eine Absage. 30%

43. Türkei: Die Türkei kündigte ja eigentlich schon 2016 eine Rückkehr an, doch gekommen sind sie nicht. Auch für 2017 teilt man wieder ein Grundinteresse mit, aber die Regeln, wegen denen die Türkei ja aussitzt, gelten immer noch (Big5). Dazu die aktuelle politische Lage mit Europa - Es sah letztes Jahr eher nach einer Teilnahme aus. 29% 

44. Mazedonien: Auch für Mazedonien sieht es sehr schlecht aus, da nicht einmal die heimliche Königin das Finale erreichen konnte. Kaliopi ist keine Wettkämpferin, daher scheint eine sofortige Rückkehr ausgeschlossen. Ob der Sender einen jungen Interpreten finanzieren kann, ist ebenfalls unklar. Somit wäre die letzte Chance: Tamara Todevska. Chancen: 28%

45. Bosnien: Für Bosnien sieht es ähnlich düster aus wie für Rumänien im letzten Jahr, da man hohe Schulden bei der EBU angehäuft hat, nämlich 6 Millionen Franken. Bis zum 31.Mai soll man Zeit haben, eine monatliche Begleichung zu beginnen. Sollte das nicht der Fall sein, würden alle Dienste wie bei Rumänien ausgesetzt werden. Nun das ironische: Die letztjährige Teilnahme war kostenlos für den Sender, da die Künstler und private Sponsoren jegliche Kosten übernahmen. Das ist aber auch der Lichtblick, da man ja 2017 mit dem selben Konzept teilnehmen könnte. Dazu müssten aber die Schulden beglichen werden. Fun Fact: Wenn die EBU doch eine Non-profit-Organisation ist, warum haben dann die verschiedensten Sender riesige Schuldenberge bei eben dieser Organisation? 22%

46. Kasachstan: Das europanahe Land wurde 2016 zum assoziierten Mitglied und kann dadurch auf die selbe Lücke wie Australien hoffen. Kasachstan überträgt den ESC schon länger und hofft aktiv auf eine Teilnahme, das hängt jedoch von der EBU ab. 20% 

47. Kosovo: Das Thema Kosovo ist ein sehr empfindliches. Zunächst einmal erkennen nur gut die Hälfte aller UN-Nationen Kosovo als eigenes Land an. Bosnien, Griechenland und Serbien gehören nicht dazu und somit könnte das zu einem Fernbleiben Serbiens führen. Der Sender und albanische Medien behaupten sogar bereits eine Einladung erhalten zu haben, von der EBU gibt es keine Stellungnahme. 18%

48. Monaco: Bei Monaco gibt es keine Neuigkeiten, man schmollt seit Jahren, denn am Geld kann es nicht liegen. Es wäre doch eine tolle Imagekampagne, oder? Da es keine Neuigkeiten gibt, sieht es auch hier nicht gut aus. 10% 

49. China: In China überträgt ein sehr großer Sender den ESC mit einer Verzögerung von einigen Wochen zur besten Sendezeit. Man macht am Interesse am ESC keinen Hehl und auch die EBU wirkt nicht ganz abgeneigt. Aber für eine Teilnahme müssten die Chinesen in der tiefsten Nacht wach bleiben, eher unwahrscheinlich, da der ESC ja auch einige Dinge thematisiert, die in China noch tabuisiert sind. 9%

50. Rumänien: Rumäniens Teilnahme ist unwahrscheinlicher als die Teilnahme Chinas so weit ist es schon gekommen. Das Problem Rumäniens ist der schon vollzogene Ausschluss. Dadurch können selbst private Sponsoren nicht helfen, da ja keine Ausstrahlung erfolgen kann. Somit verabschieden wir uns von Rumänien, wohl für einen längeren Zeitraum. 8%

51. USA: Die Übertragung bei LogoTV erwies sich als Flop und man sollte Amerika einige Jahre geben, bis sie den ESC verstehen, dass haben ja manche in Europa noch nicht. Einen ESC mit den USA möchte ich eigentlich nicht, da dann automatisch der kindische Konflikt mit Russland auch auf musikalischer Ebene ausgetragen wird. Warten wir einige Jahre ab und dann sehen wir ja, ob es in Amerika eine ähnliche Entwicklung wie in Australien gibt. 6%

52. Lichtenstein: Das Fürstentum will seit einigen Jahren unbedingt teilnehmen, scheitert aber immer an der Aufnahme an der EBU. Auch für 2017 scheint dieses Schicksal sicher. Aber nächstes Jahr, bestimmt! 3% 

53. Andorra: Auch dieser Kleinstaat verabschiedete sich vor einiger Zeit und man gab bereits kurz nach dem Finale eine Absage für das nächste Jahr. 1%

54. LuxemburgAuch dieser Kleinstaat verabschiedete sich vor einiger Zeit und man gab bereits kurz nach dem Finale eine Absage für das nächste Jahr. 1%

55. Marokko/Libanon/Ägypten/Libyen/Tunesien: Die aktuelle politische Lage in diesen Ländern ist sehr instabil. Der Hauptgrund bleibt aber wohl nach wie vor die Teilnahme Israels. 1%

60. Neuseeland: Der schönere, kleine Bruder von Australien, überträgt den Contest auch schon seit einiger Zeit, hat aber noch keine aktiven Versuche gestartet, selbst teilzunehmen. Wahrscheinlich wirbt man mit Australien um diesen Südostasien-ESC, den ja Australien von der EBU gekauft erworben hat. 1%

61. Vatikan: Das geht schnell. Kein EBU-Mitglied und natürlich keine Ambitionen. 0%

Somit haben wir 60 potentielle Teilnehmer, so groß ist das Teilnehmerfeld inzwischen. Ich persönlich glaube, dass wir weniger als letztes Jahr sehen werden. Meine ultimative Prognose: 40
Somit haben wir ein amtliches Endergebnis: In Kiew werden 43 Nationen am ESC teilnehmen. Man nehme die Teilnehmer von 2016, subtrahiere das marode und einstürzende Gebilde Bosnien und Herzegovina und addiere Portugal und Rumänien (Zuletzt 2015.) Das Teilnehmerfeld für 2017 ist damit bereit und wir können es kaum erwarten, die ersten Teilnehmer kennen zu lernen 


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