Durch diese neue Serie möchte ich zeigen, was die Künstler nach dem ESC noch auf die Beine stellen. Denn viele Künstler wehren sich gegen ihr dadurch bestimmtes Schicksal und veröffentlichen fleißig Songs. Diese reichen oft nicht an den ESC-Beitrag heran und gehen in den Tiefen der Itunes-Liste unter. Einige Perlen gibt es natürlich dennoch unter den unglaublich vielen neuen Songs. Nun in der absoluten Stunde 0 des ESC´s kann man sich damit beschäftigen. Aber das stoppt mich nicht in den tiefen des Internets, nach neuem Material zu stöbern.
Starten werden wir in 2013, dem letzten Mal indem Schweden Ausrichter war. Natürlich haben nicht alle Künstler neue Songs veröffentlicht, manche haben gar den Beruf Sänger an den Nagel gehängt, aber dennoch gibt es so einige Neuigkeiten. Die Lieder sind nicht nach meinem Geschmack sortiert, sondern nach ihrer Platzierung beim ESC. Ich hoffe, dass ich zu jedem Künstler zumindest ein Lebenszeichen finde. Sicher ist das nicht. In diesem Post kümmern wir uns um die Ausscheider aus den Semifinals.
Platz 39 in Malmö: Hannah Mancini (Slowenien)
Von der mittlerweile 43 (!) jährigen US-Amerikanerin hört man mittlerweile nicht mehr viel. Auf ihrer relativ aktiven Facebook-Seite finden sich nur noch kleinere Auftritte in Clubs oder Bars. Neue Songs gibt es laut meinen Informationen gar nicht, das letzte wurde am 25.5.13 hochgeladen, also sehr knapp nach dem ESC. Dieser Song ist ein typischer House-Song, der zusammen mit einer slowenischen DJ-Gruppe und einem Kroaten aufgenommen wurde. Und dieser ist gar nicht mal schlecht.
Zwar hat sie seit dem keine Lieder mehr aufgenommen, aber dennoch gibt es ein Lebenszeichen vom 12.12.2015 von ihr, als sie ein Cover von Robin Schulz als Duett auf YouTube veröffentlicht hat. Dank ordentlicher Nachbearbeitung klingt das wirklich gut.
Platz 38: Despina Olympiou (Zypern)
Die Zypriotin hat seit 2013 scheinbar gar nichts mehr veröffentlicht. Die Schallmauer 40 hat sie mittlerweile auch durchbrochen und erachtet es offenbar als unnötig, neue Songs zu veröffentlichen. Aber scheinbar ist ihr Terminkalender dennoch gut gefüllt, zumindest behauptet das ihre Instagramseite. Aber ansonsten gibt es keine neuen Infos von ihr. Aber ein Lebenzeichen vom 30.05.2016!
Platz 37: PeR (Lettland)
Die Band PeR ("Please explain the rhythmn") hat nach 2013 einige Songs veröffentlicht, aber auch bei ihnen hat es in letzter Zeit ziemlich nachgelassen. Der letzte Song der auf ihrem YouTube-Konto veröffentlicht wurde, stammt vom 09.06.2014. Danach folgen noch einige Auftritte, aber auch in der aktuellen Festivalsaison müssen wir nicht auf PeR verzichten. Am 2.Juli sind sie auf der Conincy Pop in Elsloo, Niederlande. Der andere Auftritt ist am 5. August in Estland verzeichnet. Mein persönlicher Favorit ihrer "After-Eurovison-Phase" ist auch ihr neuster "Smile". Damit wäre eine deutlich besser Platzierung in Schweden erreicht worden.
Platz 36: Natália Kelly (Österreich)
2013 bei ESC gewesen und im Jahre 2016 erst 21 Jahre alt. Die Karriere von Natália könnte so gut sein, wenn sie denn existieren würde. Es gibt rein gar nichts. Ihr Album erschien noch im Sommer 2013, danach noch 2014 ein Song. Das wars. Dank den verschiedenen Plattformen weiß man, dass sie nach wie vor in kleineren Bars auftritt. Ihr kleiner Bruder hat kürzlich in den USA die Universität abgeschlossen. Aber Natália macht doch noch Hoffnung, da sie dieses Bild im April geteilt hat.
Platz 35: Esma und Lozano (Mazedonien)
Die Wege des ungleichen Paares kreuzten sich seit dem ESC meines Wissens nicht mehr. Über Esma (heute 72) gibt es überhaupt gar keine Infos mehr, sie scheint vom Erdboden verschluckt zu sein (Edit: Leider verstarb Esma am 11 Dezember 2016 in Skopje). Umso mehr gibt es allerdings von Lozano (30) eigentlich Vlatko Lozanoski. Er besitzt eine hochaktive Facebook-Seite, auf der er mehrmals täglich das für ihn wichtige teilt. Dazu kommen auch von Zeit zu Zeit neue Songs. Offenbar hat er es anscheinend geschafft in der mazedonischen musikalischen Szene Fuß zu fassen. Sein aktuellster Song folgt unten und ist ein wirklich radiotauglicher Song.
Platz 34: Adrian Lulgjuraj und Bledar Sejko (Albanien)
Bledar war der E-Gitarren-Spieler, der bereits 2011 beim albanischen Act, seine Fähigkeiten darbieten durfte. Von ihm gibt es in näherer Vergangenheit keine neuen Songs, nur vereinzelte Projekte und Auftritte, die er auf seiner Facebook-Seite zeigt. Zur Zeit hatte er einige Gigs in Österreich und regelmäßige Auftritte in Albanien. Aber auch Schicksalsschläge müssen ESC-Stars verkraften. Sein kleiner Yorkshire Terrier Kiko starb zu Jahresbeginn. Eine Minute des Schweigens bitte.
Vom Sänger Adrian gibt es ähnlich viele Nachrichten. Er teilt viele Bilder seines Sohnes, den ich auf circa 4 Jahre schätzen würde. Ansonsten gibt es kleinere Gigs in Bars, Clubs oder Festivals. Leider ist seine Facebook-Seite nicht sonderlich aktiv. sodass man kaum Konzerte von ihm findet. Generell haben beide Künstler eine mehr als mangelhafte Internetpräsenz. Auch abschreckendes fand ich. Nämlich ein Bild, auf dem er aussieht wie Costa Cordalis.
Platz 33: Klapa s mora (Kroatien)
Klapa bedeutet auf kroatisch Gruppe. Es ist eine oft männliche, bis zu 12 Köpfe große Gesangsgruppe, die auf melodische und harmonische Bausteine in ihren Liedern achten. Diese Tradition stammt aus Dalmatien, was der untere Teil Kroatiens ist. Beim ESC startete die "Gruppe des Meeres". Diese 6 Sänger stammten aus 5 verschiedenen Klapas. Alles verstanden?
Marko Škugor, der 1. Tenor der Gruppe, tourt zurzeit scheinbar Solo durch Kroatien und absolviert viele Auftritte. Am 22.Mai hatte er auch ein Konzert in Slowenien, daher scheint er in der ganzen Region relativ bekannt zu sein. Auch neues Material gibt es von ihm (2016), was bei uns vermutlich auf den Schlagersendern laufen würde.
Zum 2. Tenor Ante Galić gibt es überhaupt keine Infos. Mit gar keinen meine ich tatsächlich gar keine, da er weder eine Facebook-Seite, noch irgendwelche anderen Fußspuren im Internet hinterlassen hat.
Von den anderen 4 Teilnehmern gibt es zwar Lebenszeichen, allerdings veröffentlichen sie keine neuen Songs und singen weiterhin mit ihren Heimatgruppen.
Platz 32: Who See feat. Nina Žižić (Montenegro)
Das HipHop-Duo Who See scheint auch weiterhin auf dem Balkan recht populär zu sein. Im April und Mai standen einige Gigs im Terminkalender, in ganz Montenegro. Diese Popularität könnte auch damit zu tun haben, dass sie in regelmäßigen Abständen Songs veröffentlichen und das nicht zu knapp. Die beiden aktuellsten stammen vom April 2016, diese finden sich allerdings nicht in meinem Geschmack wieder. Der Song, der mir am besten gefällt ist nun ein Jahr halt und klingt so:
Das Alien Nina hat ein scheinbar ein wirklich spannendes Leben. Aber die Musik scheint dabei nur noch eine Nebenrolle zu spielen. Viel mehr wirkt sie mittlerweile als "Person des öffentlichen Lebens". Also keine neuen Songs, aber viele, viele Bilder auf Instagram. Ihren letzten gesanglichen Auftritt hatte sie am 21. Mai, in einer Hafenstadt in Montenegro. Allerdings war es ein Festival, bei dem sie nicht der größte Name war. Aber als Model macht sie sich ja auch nicht schlecht, obwohl ihre Stimme ja wirklich gut klingt.
Platz 31: Moran Mazor (Israel)
Musikalisch gibt es nicht viele neuen Infos von Moran, denn ihre Facebook-Seite ist inaktiv und ihr letztes Album erschien 2013. Aber körperlich ist sie eine völlig neue Person geworden. Man erinnert sich ja noch an 2013 und ihren geplatzten Neoprenanzug. Heute würde sie in ein Bein des Anzugs passen, denn sie hat ihr Gewicht praktisch halbiert. Bei der erstmals in Tel Aviv stattfindenden Pre-Party trat sie auf, aber ihre Stimme schien nicht minder abgenommen zu haben. (PS: Ist die "Schwulenszene" so riesig in Israel? Denn jeder israelische Interpret seit 2013 hat einen Bezug zu dieser Szene?)
Mittlerweile habe ich neue Videos gefunden, die zeigen, dass das einfach ein stimmlich schwacher Auftritt war. Also singen kann sie wohl immer noch, nur mit der Karriere will es nicht so klappen. Dabei ist sie erst 25 und sieht mittlerweile so aus.
Platz 30: Takasa (Schweiz)
Die Band hat sich wohl aufgelöst, da es seit 2013 kein Lebenszeichen als Gruppe mehr gab. Die einzelnen Mitglieder verfolgen nun alleine ihren Weg. Dieser endet oft auf der Straße, also als Straßenmusikant natürlich. Große Neuigkeiten gibt es nicht.
Platz 29: Eliza Todorowa & Stojan Jankulow (Bulgarien)
Das trommelnde Duo scheint kein trommelndes Paar zu sein, sie arbeiten einfach nur seit 2003 zusammen. Während man von Stojan absolut nichts findet, hat Eliza noch einige Auftritte. am 1.6 hatte sie ihren letzten Auftritt in Pernik, etwas westlich von Sofia. Ihr letztes Album erschien 2014. Man merkt schon, dass es keine besonderen Neuigkeiten gibt, aber immerhin ist ihre Website aktuell.
Platz 28: Moje 3 (Serbien)
Nach dem das Projekt mit dem Podest von the Voice ordentlich nach hinten los ging, was natürlich an den Cupcakekostümen lag, trennte sich die Formation kurz darauf auf. Die Mitlglieder machen heute folgendes:
Mirna Radulović: Die Gewinnerin der Show und die Älteste der Formation, schlägt sich mittlerweile mehr schlecht als recht als Solointerpretin in Serbien herum. In den Jahren 2013 und 2014 schaffte sie es noch, einige neue Songs im Fernsehen darzubieten. 2016 durfte sie als Hilfssängerin bei einer Kneipenband aushelfen. Sie ist erst 23.
Nevena Božović: Bei der jüngsten der drei läuft es deutlich besser. Die Goldsträhne hat nämlich ein funktionierendes Management, dass es ihr ermöglicht, neue Lieder zu veröffentlichen. Zu den Chartplatzierungen ihrer Singles konnte ich nichts finden, aber der Sound ist auf jeden Fall kompatibel für den gesamten Balkan. Schöne traditionelle Elemente, die mit Landessprache garniert werden, ein wahres Festmahl, auch optisch.
Sara Jovanović: Die Ausgeflippte aus der Truppe hat nicht nur einen Imagewechsel, sondern auch einen namentlichen hinter sich. Für ihre Solokarriere nennt sie sich nun nur noch Sara Jo. Und sie geht einen völlig anderen Weg als Nevena, die ja in der heimischen Balladenszene tätig ist. Sara ist mittlerweile in der Clubszene tätig und dort sehr erfolgreich mit 61 Tausend Abonnenten auf Instagram. Im Moment ist sie der Justin Timberlake der Gruppe. Außerdem ist sie als Moderatorin tätig und bekommt viel Sendezeit. Bei dem Aussehen kein Wunder.
Platz 27: Valentina Monetta (San Marino)
Leider hat sich in ihrer Karriere nichts getan. Keine neuen Songs, sie tritt nur mit ihren drei ESC-Beiträgen auf. Aber viel mehr ist für eine Künstlerin aus diesem kleinen Land eben nicht drin. Im März zeigte sie noch eine Performance von "Maybe", zu sehen auf Facebook.
Die restlichen Sänger werden in den nächsten drei Episoden der Reihe: Was macht eigentlich...? behandelt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen