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Sonntag, 6. März 2016

Armenien bewirbt sich für die neue James-Bond-Hymne

Am 2.3. veröffentlichte der offizielle ESC-Youtubekanal den armenischen Beitrag. Auch Armenien entschied sich für eine interne Bestimmung, wie sie es seit 2011 machen.

Armenien ist ein recht neues Land im ESC-Universum, mit der ersten Teilnahme 2006.  Seit dem nahmen sie bis auf 2012, als der ESC in Baku, Aserbaidschan <-- Erzfeind stattfand, immer teil. Bei diesen 9 Teilnahmen erreichten sie 8 Mal das Finale und 6 Mal die Top-10, ihr Rekord stammt aus dem Jahr 2008 als 4. Also ein sehr erfolgreiches Land, dass allerdings noch keinen Sieg erringen konnte. Die Betonung liegt hierbei jedoch bei noch. 

2016 tritt ein Gesicht, eigentlich ein ganzer Körper, für Armenien auf, dass wir vielleicht bei großem Privatsenderkonsum kennen. Iveta Mukutschjan. Sagt dir nichts? Die in Hamburg aufgewachsene Armenierin nahm 2012 an der Castingshow The Voice of Germany teil und kam in das Team von Xavier Naidoo, also wäre sie beinahe gegen ihren ehemaligen Mentor angetreten. Ach ja, sie schaffte die Blind-Auditions übrigens mit einem zukunftsweisenden Lied: Euphoria


Nach ihrem Ausscheiden in der Show kehrte sie nach Armenien zurück und wurde dort unter anderem zur schönsten Armenierin gekürt. Und jetzt eben die Bestimmung für den ESC.

Hier Armeniens Beitrag für den ESC 2016 Iveta Mukutschjan mit LoveWave



Durchatmen. Ein sehr interessanter und außergewöhnlicher Beitrag, den Armenien hier nach Stockholm schickt. Die ersten 16 Sekunden Sprechgesang fesseln den Zuhörer schon mal an ihre Lippen, sind ja auch angeblich die schönsten ganz Armeniens. Dann kommt dieser hohe Balladenteil und das erinnert mich einfach extrem an einen James Bond Titelsong.  Nun kommt der starke Bruch durch diese Kriegssirene, die nicht mehr aufzuhören scheint. Das alles war eigentlich nur die Einleitung, denn jetzt kommt der eigentliche Song, mit vielen üüüüü´s. Ihre Stimme kann sie dabei sehr gut ausspielen, obwohl viel an den Sprechgesang der Einleitung erinnert. Die arabischen Einflüsse passen auch super in das Gesamtkonzept nur den Text versteht man an einigen Stellen nicht so ganz.

Da das Lied keine eingängige Hook besitzt, muss in Stockholm vor allem an der Inszenierung gearbeitet werden, sodass sie mystisch und majestätisch zugleich wirkt. Natürlich mit dunkler Bühnenbeleuchtung und das hier ist der erste Act, indem ich sogar einen Ausdruckstanz für angemessen halte (!). Ich glaube sie hat ein gutes Team hinter sich stehen, das bestimmt schon ein krasses Konzept für die Inszenierung besitzt.

Ich glaube die Konkurrenten werden im Semifinale allein schon durch die Sirene weggeblasen, daher wird sie ziemlich sicher das Finale erreichen. Sollte sie natürlich bei der Inszenierung krass daneben greifen, wird das auch nichts. Aber das müsste dann auch schon extrem sein, zum Beispiel als Disneyprinzessin durch ein buntes Süßigkeitenland zu laufen, um am Ende an Diabetes zu sterben. Aber das halte ich für eher unwahrscheinlich. Also im Finale kann das bei passender Inszenierung sehr sehr weit nach vorne kommen. wahrscheinlich in die Top-10, vielleicht sogar aufs Treppchen.

Und Iveta kann doch bestimmt auf deutsche Rückendeckung hoffen, natürlich in Form von Punkten.  

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