Hier Aminata beim ESC 2015
Lettland startete nicht am Super Samstag, sondern am einsamen Sonntag alleine. Der Vorentscheidsmodus blieb natürlich im Vergleich zum letzten Jahr gleich und 4 Acts konnten sich fürs Finale qualifizieren. In diesem konnten nur die Zuschauer abstimmen, auch Ausländer, die über die Website ihre Stimme abgeben konnten. Außerdem finde ich den Titel des Vorentscheides klasse: Supernova
Die Moderatoren sahen, sagen wir mal gewöhnungsbedürftig aus. Botox Man mit seinem Schneewittchen im Rocker Look.
Über die anderen 3 Lieder verliere ich nicht zu viele Worte, da sie alle Klassen schlechter waren als Aminatas. Eher will ich über den Bieber reden. Eben dieser tauchte immer dann auf, wenn in Lettland gerade Werbung dran war. Er unterhielt uns mit Tanz, Charme und Bastelkunst. Warum schickt man ihn nicht nach Stockholm?!
Kommen wir nun aber zum Sieger: Es gewann Justs, ein 21-jähriger Lette mit Aminatas Werk Heartbeat. Und wie ihr ESC Beitrag 2015 geht Heartbeat auch in den modernen Balladenbereich. Es wirkt wie eine Verbesserung, da es wesentlich radiotauglicher ist, als love injected. Gegen Ende nimmt es dramaturgisch zu. Nach der etwas beruhigenden Bridge, endet der Song im puren Geschrei von Justs.
Das Lied ist stark, auch wenn es (noch?) nicht diese Atmosphäre verbreitet wie love injected. Das könnte natürlich auch an Justs liegen, der nicht die Ausstrahlung einer Aminata versprüht. Ob man das allerdings an Hand eines einzigen Auftritts aussagen kann, ist eher problematisch. Vor allem weil er als Goliath in den Vorentscheid ging und sich daher auch nicht sonderlich anstrengen musste. Außerdem ist die Bühne in Lettland relativ klein, da ist kein Platz für Ausdruckstanz viel Bewegung.
Was mich dann doch stört ist die brüchige Stimme im letzten Refrain. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass es gewollt ist. Dadurch zerstört er sich etwas die gesangliche Leistung, also hier vielleicht eine Einheit zurück.
Inszenierungstechnisch ist hier wirklich viel zu machen.Da es ein moderne Song ist, können auch zunächst verwirrende Inszenierungsoptionen eingebaut werden, z.B. Hologramme oder Spiegeltechniken. Das rote Licht ist auch irgendwie typisch Aminata, das sollte man so lassen. Vor allem, da es ja auch noch super zum Titel passt.
In Lettland muss man ehrlicherweise sagen, dass der Supernova-Sieg ein Selbstläufer war, die Konkurrenz hat schlichtweg nicht existiert. In Stockholm muss er in allem eine Schippe drauflegen: Performance, Gesang und Ausdruck. Also eigentlich an allem, an dem Aminata nichts tun kann.
Finale ist eigentlich schon gebucht, jetzt muss Justs nur noch seine Hausaufgaben erledigen. Ob es allerdings an die Platzierung von 2015 ran kommt bezweifele ich...
UPDATE 11.03.16 Das Lied hat sich bei mir in den letzten Tagen unglaublich gesteigert und mittlerweile glaube ich, dass er das Ergebnis von 2015 toppen kann!
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